Fronleichnamsfest – am Donnerstag nach Dreifaltigkeit, 60 Tage nach Ostern
– feiert die leibliche Gegenwart Christi in der Eucharistie. Es wird immer an einem Donnerstag gefeiert, um an den Gründonnerstag zu erinnern. In der Stille der Karwoche, am Abend vor dem Leiden und Sterben Christi, kann die Eucharistie nicht prunkvoll gefeiert werden, dies wird jetzt an Fronleichnam nachgeholt.

Fronleichnam heißt „Leib des Herrn“. Damals in dem Obergemach in Jerusalem geschah das zum ersten Mal: Brot wurde zum „Fronleichnam“, zum Leib des Herrn. Seither geschieht das jedes Mal, wenn irgendwo auf Erden die Messe gefeiert wird, wenn wieder die Worte Jesu vom Priester über das Brot gesprochen werden: „Das ist mein Leib“.

Weil der Donnerstag ein Werktag ist wird am Sonntag, 11. Juni um 09.30 Uhr besonders in unserem Dorf gefeiert, festlich, mit Umzug, Gebet, Musik, und Blumen und mitten in dem ganzen Fest das kleine weiße Stück Brot: „Das ist mein Leib“. Kein bloßes Erinnerungsstück, sondern Jesus selber, in der unscheinbaren Gestalt des Brotes.

Von Franz von Assisi, der maßgeblich die eucharistische Verehrung forderte, stammt das Wort: „In den kleinsten Dingen ist Gott am größten.“ Das ist die Botschaft des Tages, wenn das gebrochene Brot durch die Straßen unserem Dorf getragen wird. Keine Machtdemonstration, eher das Gegenteil: Im Kleinsten, in einem Stück Brot, ist Gott am größten. Hier kommt seine Demut am meisten zum Ausdruck. Wie anders könnten wir ihm heute antworten, als uns niederzuknien vor Gott und mit Thomas von Aquin beten: »Gott ist nah in diesem Zeichen: knieet hin und betet an. “

Herzliche Einladung an alle Pfarrangehörige, besonders auch an die Kommunionkinder dieses Jahres, die in ihrer Kommunionkleidung und mitgebrachten Blumenblüten, welche während der Prozession im Freien gestreut werden dürfen, teilnehmen.