Der Dreifaltigkeitssonntag wird 1334 als Hochfest am Sonntag nach Pfingsten in den Kalender der Kirche aufgenommen. Seit frühester Zeit ist für Christen in aller Welt diese Formel das kürzeste Bekenntnis unseres Glaubens an Gott, von dem wir als den dreifaltigen oder dreieinigen Gott sprechen. „Dreifaltigkeit“ versucht, die in der Bibel seit Jahrtausenden bezeugten Erfahrungen der Menschen mit dem einen facettenreichen Gott  auszudrücken. Im Alten Testament erfährt das Volk Israel Gott als schöpfenden und sorgenden Vater im Himmel.

Jesus offenbart und sich selbst als Gott in Ewigkeit aus dem Vater durch den Heiligen Geist. Mehrere Personen haben das Wesen Gottes immer wieder in Bildern auszudrücken versucht: Tertullian wählt das Bild vom Baum aus Wurzeln, Stamm und Zweigen. Augustinus vergleicht das Geheimnis mit dem Menschen aus Körper, Seele und Geist. Patrick von Irland sieht die Dreifaltigkeit im Kleeblatt versinnbildlicht, der Theologe David Clemens in der Rechnung 1 x 1 x 1 = 1 oder drei Kerzenflammen ineinander gehalten: drei Flammen, eine Glut – ist ein weiteres Bild. 

Am Dreifaltigkeitssonntag findet nach altem Brauch während der Eucharistiefeier eine Salzsegnung statt. „Warum wohl wurde die feierliche Salzsegnung gerade auf den Dreifaltigkeitssonntag gelegt? Nachdem der Tod, die Auferstehung, die Himmelfahrt und die Geistsendung gefeiert wurde, soll zeichenhaft verkündet und uns bewusst werden, dass die Salzsegnung auch mit dem Auftrag Jesu: «Ihr seid das Salz der Erde» verbunden werden soll“. (Liturgische Institut)

Wer Salz segnen lassen will, der soll sein Salz am 14. Juni vor 18.00 Uhr oder am 15. Juni vor 09.30 Uhr vorne auf den Altar legen. Im Anschluss an den Gottesdienst kann das gesegnete Salz wieder mit nach Hause genommen werden.