Da die Fastenzeit am 5. März beginnt, werden wir daran erinnert, dass wir die Möglichkeit haben, im Glauben zu wachsen, während wir 40 Tage lang mit Jesus durch die Wüste reisen. Gebet, Fasten und Almosengeben sind die drei Bereiche, auf die wir uns während der Fastenzeit konzentrieren sollten, während wir uns darauf vorbereiten, an Ostern die Auferstehung Christi zu feiern.

Zu Beginn der Fastenzeit stellen wir uns oft die Frage: Wie kann ich in dieser Fastenzeit meine Beziehung zu Gott und zu meinen Mitmenschen vertiefen?.“«Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“ (Joël 2,12). Kehrt um, das ist der Sinn der Fastenzeit. Umkehr? Aber wie geschieht Umkehr? Es ist nicht nur einfach eine Richtungsänderung, wie wenn man mit dem Auto einfach in eine andere Richtung fährt. Es ist nicht nur einfach etwas anderes tun als sonst, sozusagen ein Tapetenwechsel oder eine Aktivitätsveränderung.

Umkehr ist vor allem ein In-Sich-Gehen. Vom verlorenen Sohn heißt es, als er sein Vermögen aufgebraucht hatte und er Schweine hüten musste und hungerte, dass er „in sich ging“. Besinnung hat immer mit in-Sich-Gehen zu tun, jenen anderen Raum bewusster wahrnehmen, den wir im Alltag so wenig wahrnehmen, den Innenraum, die Innenseite unseres Lebens, die Innerlichkeit.

Innehalten kann heißen, herauszutreten aus dem Immer- schneller und Immer-mehr, uns abzukoppeln vom Konsum- und Freizeitstress und selbst die Arbeit sein lassen. Innehalten ermöglicht einen ehrlichen Blick auf unser Leben und Lieben, ermöglicht das Wahrnehmen unseres Lebensweges, seiner phantastischen Aussichten und der herrlichen Horizonte, seiner Umwege und fatalen Abkürzungen, die uns doch ans Ziel brachten. Und plötzlich wird klar, in allem ist Gottes Liebe erkennbar, ist seine Zuwendung spürbar.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine von Gott gesegnete Vorbereitungszeit auf das kommende Osterfest.