Vierzig Tage nach Ostern ist das Fest Christi Himmelfahrt. Was ist der Anlass, der Grund dieses Festes? Der Evangelist Lukas beschreibt das Ereignis ganz konkret. Es fand am sogenannten Ölberg statt, in Jerusalem, auf der Anhöhe gegenüber dem Tempel. «Jesus wurde vor den Augen der Jünger emporgehoben» (Lk 24, 50-53).

Wie kann man sich das vorstellen? Ging die „Himmelfahrt“ dann noch weiter? Über die Erde hinaus, irgendwohin ins weite Weltall? Diese Idee ist sicher falsch. Er hat es ja versprochen: „Ich bin bei euch, alle Tage!“ Wenn wir auf sein Wort hören; wenn wir versuchen, wie er zu leben; wenn wir uns ihm immer wieder ganz und gar anvertrauen; wenn wir zu ihm beten und Gottesdienst feiern, dann zieht der Himmel in unsere Herzen – und Jesus mit.

Im Anschluss an den Festgottesdienst findet die traditionelle Flurprozession statt. “Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.” (Mt 7, 7-8) Jesus fordert uns zum Bittgebet auf. Mit dem Kreuz voran gehen die Gläubigen mit dem Priester über die Fluren, beten um Gnade zu bitten, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Verhütung von Hagel, Frost und anderem Unwetter. Die Grundordnung des Kirchenjahres bestimmt, dass „An den Bitttagen für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen gebetet wird; auch eignen sich die Tage für den öffentlichen Dank“.

Wir laden alle ganz herzlich ein, diesen grossen Tag in unserer Pfarrei mitzufeiern.