Katholische Kirchgemeinde
Untervaz

 

Das Kirchenjahr nähert sich seinem Ende, der Herbst und die dunkle Zeit erinnert uns an die Vergänglichkeit alles Irdischen. So liegt es nahe sich auch jener besonders zu erinnern, die uns in die Ewigkeit vorangegangen sind. An Allerheiligen wird der Menschen gedacht, die keinen eigenen Gedächtnistag haben, die jedoch im Himmel das Angesicht Gottes schauen. Da stellt sich doch die Frage was ist eigentlich Heiligkeit?

Der Theologe Ulrich Lüke bezeichnet Heilige als Menschen, „die dem Vorbild Christi besonders gefolgt sind und durch ihr Sterben für den Glauben, z.B. als Märtyrer, ein hervorragendes Zeugnis für das Himmelreich abgelegt haben“. Lüke betrachtet Heilige als „eine Art überzeitliche und transnationale Eingreiftruppe Gottes“. Nach der heiligen Mutter Teresa bedeutet heilig sein, Gott zu erlauben, „sein Leben in uns zu leben“.

Das zweite Hochgebet beginnt mit den Worten: „Ja, du bist heilig großer Gott, du bist der Quell aller Heiligkeit.“ Gott ist der allheilige, von dem jede Heiligkeit ausgeht. Durch die Taufe sind wir gleichsam in diese Quelle getaucht und haben so Anteil an der Heiligkeit Gottes. Daher schreibt Paulus in seinen Briefen immer: „Grüßt alle Heiligen…“ (1. Kor 1,2). Das sind jene, die durch ihre Taufe Christus angehören, die durch die Taufe geheiligt sind. So sind auch wir durch die Taufe geheiligt.

Heiligkeit ist das Ziel, dem wir alle entgegengehen. Der Weg dorthin aber ist das sich tägliche Bemühen, das sich tägliche Abstrampeln, Aufraffen und Neubeginnen. In der Definition der römisch-katholischen Kirche wird ein Mensch als Heiliger bezeichnet, wenn er Gott besonders nahesteht oder in religiöser oder ethischer Hinsicht als Vorbild angesehen wird. Eine wichtige Rolle kann dabei das Auftreten von Wundern spielen. Aber begegnen wir in unserem Alltag nicht auch immer wieder Menschen, die wir als heilig bezeichnen können?

In diesem Sinne denken wir auch an die Menschen, die in Liebe, Glaube und Hingabe ihr Leben vollendet haben. Also Mütter, Väter, Großmütter, Großväter, Tanten und Onkel und noch viele andere. Heiligkeit fängt in dieser Welt an. Sie ist kein Privileg von nur außergewöhnlichen Menschen.

Halloween hat mit unserem christlichen Brauchtum in dieser Zeit nichts zu tun, es erinnert viel mehr an Mächte und heidnische Opferrituale, die, so glauben wir, mit dem Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn überwunden sind. Auch wenn das ganze „nur“ ein kommerzieller Partyscherz sein soll, wäre es doch gut, sich an unsere christlichen Bräuche zu dieser Zeit am Ende des Kirchenjahres zu erinnern.

Am Tag nach Allerheiligen feiern wir Allerseelen, das besondere Gedenken für unsere Verstorbenen. Sie sind uns im Tod vorausgegangen und sie sind uns so nahe, weil sie Christus nahe sind. Allerheiligen und Allerseelen, diese beiden Feste liegen nicht deshalb so dicht zusammen, weil es keinen anderen Platz im Kalender gegeben hätte, sondern deshalb, weil sie etwas miteinander zu tun haben, ja, weil sie zusammengehören. Seit den ersten Zeiten der Kirche beten die Christen für ihre Toten – so wie wir das heute auch noch tun.

Die Segnung der Gräber am Allerheiligentag (Gräbergang) ist Ausdruck unseres Glaubens an die Auferstehung der Toten am jüngsten Tag. Das Gebet verbindet uns mit den Menschen, die vor uns ihren Lebenslauf vollendet haben. Halten wir also an Allerheiligen und Allerseelen inne und gedenken wir unserer Lieben, im Vertrauen darauf, dass sie am Ende ihres irdischen Lebens in Gottes Hand gefallen sind. Danken wir Gott für diese Menschen, und bitten wir ihn, dass er ihr Leben zur Vollendung führen möge.

Nicht vergessen sollten wir auch, wenn irgend möglich, unseren Verstorbenen zu vergeben, was immer sie an uns gesündigt haben mögen. Das kann im Einzelfall auch schwer sein und nur in kleinen Schritten möglich, aber wir sollten es versuchen. Wir glauben doch an ein Weiterleben und an die Ewigkeit.

Also ist die Versöhnung über den Gräbern keineswegs sinnlos, sondern ein Werk der Barmherzigkeit – nicht nur dem Verstorbenen gegenüber, sondern auch für uns selbst. Und sie mag uns helfen, wenn wir selbst am unvermeidlichen Ende unseres Weges angekommen sind. Nun wünsche ich Ihnen, viel Kraft, wenn Sie in diesem Jahr einen lieben Menschen zu Grabe tragen mussten, und wir wünschen uns einen tiefen Glauben an die Auferstehung, weil er das große Potential ist, das unseren Glauben prägt und trägt. Die diesjährige Gräbersegnung entnehmen Sie bitte dem Pfarrblatt November.

 

 

Der Oktober gilt seit dem Mittelalter als Rosenkranzmonat und ist – wie der Mai – als Marienmonat der Gottesmutter geweiht. Die Legende erzählt, dass der hl. Dominikus den Rosenkranz aus der Hand der Gottesmutter empfangen haben soll. Der Rosenkranz ist eines der schönsten und wirkungsvollsten Gebete überhaupt.

Manche denken es ist altmodisch, Aberglaube und monoton. Schauen wir was ein „moderner“ Student einst erlebte: Ein Student fuhr mit dem Zug nach Paris. Er saß einem Mann gegenüber, der das Aussehen eines reichen Landwirts hatte. Der Mann betete den Rosenkranz. „Verehrter Herr“ – redete der Student ihn an: „Glauben Sie denn noch an diese veralteten Dinge? Folgen Sie meinem Rat, werfen Sie Ihren Rosenkranz aus dem Fenster und lernen Sie, was die Wissenschaft sagt.“

„Wissenschaft? Vielleicht können Sie mir das erklären?“ – so antwortete der alte Mann bescheiden und mit Tränen in den Augen. Der Student sah die innere Bewegtheit seines Reisegefährten. Um seine Gefühle nicht noch mehr zu verletzen, sagte er etwas verlegen: „Geben Sie mir bitte Ihre Adresse. Ich sende Ihnen dann ein paar Unterlagen zu dem Thema“. Der Student warf einen Blick auf die Visitenkarte, die der Herr aus einer inneren Jackentasche hervorgeholt hatte, und wurde sehr still. Auf der Karte stand gedruckt: „Louis Pasteur, Direktor, Institut für die wissenschaftliche Forschung, Paris“.

Der hl. Papst Johannes Paul II hat gerne den Rosenkranz gebetet. Er hat gesagt: „Den Rosenkranz beten ist nichts anderes, als mit Maria das Leben von Jesus zu betrachten”. Maria ist nicht das Zentrum – das ist Jesus. Sie ist aber in diesem Gebet der Weg, der uns zum Zentrum führt. Ich bin überzeugt, wir dürfen den Rosenkranzmonat durchaus als Einladung verstehen, an dem Gebetsleben der Heiligen und unserer Vorfahren im wahrsten Sinne des Wortes anzuknüpfen.

Warum nicht mal schauen, wo ist der alte Rosenkranz der Oma geblieben? Wenn man ihn betet, ist man mit ihr verbunden. Warum nicht einen Rosenkranz, der von der Auferstehung handelt, für einen der Verstorbenen beten. Als Liebesbeweis, als Wiedergutmachung, als Fürbitte bei Gott, Möglichkeiten gibt es viele.

Ich glaube auch, in unserer glaubensdünnen Zeit tut es uns selber gut, hin und wieder zu bedenken, dass Jesus für mich Blut geschwitzt hat. Das heißt, er hat sich um mich Sorgen gemacht. Oder ein anderes Beispiel aus den Geheimnissen: „Den du o Jungfrau zu Elisabeth getragen hast.“ Mich führt das immer wieder zu der Frage, ob ich denn auch diesen Jesus zu anderen Menschen trage. Die sogenannten Geheimnisse aus dem Leben Jesu wollen mit unserem Leben in Verbindung gebracht werden.

Ich freue mich, dass in unserer Pfarrgemeinde der Rosenkranz häufig gebetet wird. Wer gerne den Rosenkranz betet oder sich mal wieder diesem Gebet öffnen möchte, den lade ich im Oktober ganz herzlich zu unseren Rosenkranzgebeten, täglich um 18.00 Uhr, ein. Ich wünsche uns, dass wir im Gebet die Nähe Jesu erfahren können.

 

 

Immer, wenn wir in unserer Kirche Ende September (29), Anfang Oktober (02) der Engel gedenken, bin ich von neuem fasziniert von ihnen. Damit scheine ich nicht alleine zu sein, denn Engel stehen seit Jahren hoch im Kurs. In Scharen finden wir sie in Buch- und Dekoläden, auf Servietten und Geschenkpapier. Was ist ihr Erfolgsrezept, dass sie trotz – oder gerade – in unserer technisch dominierten Welt so beliebt sind?

Für viele Christen ist in den letzten Jahren Gott wie in die Ferne gerückt – und die Engel sind nahe gekommen. Gott ist ihnen fremd geworden – und der Engel und Schutzengel wird vertraut. Es wird immer mehr Leuten schwierig, «Gott» zu sagen, gemeinsam das Leben in Freud und Leid mit ihm zu feiern. Weit herum heisst die – meist unausgesprochene – Frage: «Gott, bist Du überhaupt da? Wer bist Du eigentlich für uns?

Und dann erlebt eine Frau im Alltag, dass sie in grossem Leid tragenden Trost findet. Und sie sagt: «Mein Engel ist mit mir!» Ein Mann findet wieder zurück in eine gute Beziehung zu seiner Frau und zu seinen Kindern. Und er sagt: «Mein Schutzengel hat mir den richtigen Weg gezeigt!» Einem Jugendlichen tut sich nach manchen inneren und äusseren Umwegen plötzlich eine Perspektive für die Zukunft auf. Und er sagt: «Mein Engel hat mich nicht im Stich gelassen.» Und das Mädchen liegt abends im Bett und betet: «Mein Schutzengel, Du hast heute zu mir geschaut. Danke.»

Heute fragen sich vielleicht manche, wie ich überlege: Was ist dran – am Gerede über die Engel? Hat womöglich Shakespeare recht, wenn er in seinem berühmten Hamlet sagt: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumt?“

In der Bibel sind mit Engeln fast immer Boten Gottes gemeint. Etwa 300 Mal ist dort von solchen die Rede. Erstmals werden sie im Zusammenhang mit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies erwähnt. Dann besonders bei der Christgeburt. Zum letzten Mal wird in der Offenbarung von einem Engel gesprochen. Dabei geht es um die Vollendung von Gottes Plan mit dem gesamten Universum. Und in der Zwischenzeit vollzieht sich nun das Wirken der Engel auf dieser Erde – bis heute.

Im Hebräerbrief (1, 14) werden sie als „dienstbare Geister“ bezeichnet. Was aber meint das? Als Dietrich Bonhoeffer, ein bedeutender evangelischer Theologe in Deutschland während des 2. Weltkrieges ins Gefängnis kam, hat er 1945 – kurz vor seiner Hinrichtung – aus festem Glauben gebetet: «Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.»

In diesen Zeilen liegt das Erfolgsrezept der Engel und damit ihr Siegeszug durch alle Jahrhunderte hinweg begründet: Sie stehen für ein positives Gottesbild, für eine transzendente Macht, die für uns und unser Leben kämpft; die uns mit dem Höheren verbindet und uns Heilung bringt. Und das alles ganz konkret und nicht theologisch oder moralisch abstrakt.

Die Engel überbrücken die Kluft zwischen Himmel und Erde, aber auch nicht nur in einer Richtung, nämlich von oben nach unten, sondern auch von unten nach oben! Nicht sie sind das Ziel. Sie sind hilfreich auf dem Weg zum Ziel. Dazu müssen wir uns nur vergegenwärtigen, was wir im 1. Hochgebet hören: “Dein heiliger Engel trage diese Opfergabe auf deinen himmlischen Altar vor deine göttliche Herrlichkeit!“ In jeder Heiligen Messe  sind wir von einer großen Schar von Engel umgeben und in sie eingehüllt. Machen wir uns das ganz bewusst.

 

 

 

Beim Blick in den kirchlichen Kalender fällt für den Monat September auf, dass gleich drei Marienfeste innerhalb von 8 Tagen aufgeführt sind: „Maria Geburt“ (08), „Maria Namen“ (12) und „Maria Schmerzen“ (15). Alle drei Feste sind nicht aus der Bibel ableitbar, sie haben ihren Ursprung vielmehr in der Marienfrömmigkeit. 

 

 

 

 

 

Mariä Geburt, 8. September

Maria ist eine von uns – sie hat Geburtstag wie wir. Von ihrer Herkunft erfahren wir lediglich aus den erzählfreudigen Legenden. Laut der Legende aus dem Protoevangelium des Jakobus war es den Eltern von Maria, Anna und Joachim, lange Zeit nicht vergönnt, Kinder zu bekommen. Deshalb wollte Joachim dem Herrn im Tempel ein Opfer darbringen. Doch seine Kinderlosigkeit stellte damals in der jüdischen Gesellschaft eine so große Schande dar, dass er am Tempel abgewiesen wurde.

Verzweifelt und traurig zog er sich zurück und klagte Gott sein Schicksal. Da erschien Joachim und Anna ein Engel, der dem alten Ehepaar eine Tochter »voll der Gnade« versprach. Und so soll Anna Maria empfangen haben. Der große, heilige Papst Johannes XXIII. Hat einmal gesagt: „Ich versuche in jedem Kind den Erwachsenen zu sehen, der er einmal sein wird. Und ich versuche in jedem Erwachsenen das Kind zu sehen, das es einmal war.“ Ein tiefes Wort, das zum Fest der Mariä Geburt passt.

 

Mariä Namen, 12. September

„Der Name der Jungfrau war Maria“ (Lukas 1, 27)

Der Name der Jungfrau war Maria!“ Wir feiern am 12. September den Namenstag dieses Menschenkindes! Der Name „Maria“ wird täglich auf der ganzen Welt genannt. Er ist zum Zeichen des Trostes, des Vertrauens geworden. In einer Rede über den Namen „Maria“ sagte der große Heilige Bernhard von Clairaux:

„In Gefahren, in Ängsten, in Zweifeln – denk an Maria, ruf zu Maria! Ihr Name weiche nicht aus deinem Munde! Ihr Name weiche nicht aus deinem Herzen! Damit du aber ihre Hilfe und Fürbitte erlangest, vergiss nicht das Vorbild ihres Wandelns! Bitte sie, und niemals bist du hoffnungslos. Hält sie dich fest, wirst du nicht fallen. Führt sie dich, wirst du nicht müde.“

Der Name Mariens wird oft im gleichen Atemzug mit dem unseres Heilandes genannt: Jesus, Maria. Denn all das Leuchten dieses Namens kommt von Jesus. Aller Glanz dieses Namens kommt von ihrem Sohn. Dort, wo der Name Mariens aus Menschenmund und Menschenherz zum Himmel steigt, berührt er das Herz Gottes. Dieser Name ist zur Freude geworden dem Vater, dem Sohn, dem Heiligen Geist.

In diesem Gedenktag drückt sich das Vertrauen, dass Maria als herausragende Gestalt unter den Heiligen ist ein besonderes Vorbild für alle, ihr Name, ihre Erwählung, ihre Fürsprache gilt allen. Darum wird in einigen Ländern noch der Namenstag gefeiert und ist ein Tag, der sogar einen höheren Stellwert als der Geburtstag hat.

 

 

Gedächtnis der Schmerzens Mariens, 15. September

„Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lukas 2, 35)

Maria hat durch ihre Berufung, Mutter Gottes zu sein, nicht nur Freude und Erfüllung erfahren. „Alles Leid hielt sie umfangen, das nur je ein Herz durchdrang“ – so benennt es die Sequenz zum Gedenktag.

Einen Tag nach dem Fest Kreuzerhöhung, das zum Inhalt die Verehrung des Kreuzes Jesu als Siegeszeichen hat, wendet der Gedenktag der Mater Dolorosa, der schmerzhaften Mutter, unseren Blick auf das Mitleiden Marias.

Es ist gewiss gut und heilsam, bei allen Ängsten und Nöten, bei allem Leidvollen und Schweren in unserem Leben, nicht blind zu sein oder blind zu werden für die Freuden des Lebens, auch die kleinen und unscheinbaren, sondern sie froh und dankbar wahrzunehmen. Denn „die Seele nährt sich“ wie der hl. Augustinus sagt, „an dem, worüber sie sich freut!“

 

Kein christliches Symbol begegnet uns so oft wie das Kreuz; keines ist uns aber auch so selbstverständlich geworden wie das Kreuz. Für die ersten Christen war das Kreuz eine große Herausforderung, spiegelte es doch die größte Schande und die tiefste Erniedrigung wider, die einem Menschen widerfahren konnte.

Das Kreuzfest im September hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort wurde am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht. Der 13. September war auch der Jahrestag der Auffindung des Kreuzes gewesen. Am 14. September, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zum ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) und zur Verehrung dargereicht

Der hl. Ambrosius, Bischof von Mailand im vierten Jahrhundert, hat die menschliche Existenz eine „misera conditio“, eine „elende Verfassung“ genannt und meinte damit alles, was an dunklen und schlimmen Erfahrungen zum menschlichen Leben gehört.

Heute begegnet uns das Kreuz dort, wo Menschen leiden oder wo es an ihr Leid erinnert. Das Kreuz sagt uns deutlich: Nichts in dieser Welt ist vollkommen; unsere Pläne, Ideale und Träume werden durchkreuzt von Enttäuschungen, Krankheiten und Schicksalsschlägen. Das Kreuz als Mahnmal erinnert uns, dass der Tod und mit ihm das Leid und die Ungerechtigkeit auch nach der Erlösungstat Christi weiterhin in unserer Welt vorhanden sind. Wir bleiben in unserem Leben immer im Schatten des Kreuzes, und am Ende wird uns der Tod einholen.

Aber der geschmähte, scheinbar von Gott verfluchte und am Kreuz hingerichtete Jesus von Nazareth wird vom Tod in das Leben hinein auferweckt. Durch dieses Handeln Gottes wandelt sich die Bedeutung des Kreuzes. Indem er den Gekreuzigten ins Leben holt, legt Gott Widerspruch ein gegen alles Leid und Unrecht, gegen alle Sinnlosigkeit und gegen den Tod als absolutes Ende.

So sagt uns das Kreuz: Gott ist uns nahe in Ungerechtigkeit, Leid und Tod, die auch weiterhin in unserem Leben bestehen. Das Kreuz wird somit auch zum Zeichen des Trostes und der Hoffnung. Denn Jesus, der am Kreuz die Qual der Gottverlassenheit durchlitt und starb, ist nicht im Tod geblieben, sondern zum Leben auferstanden.

Das Fest Kreuzerhöhung fordert dazu auf, einen Tag lang die reale Welt von heute durch das Kreuz zu sehen, ja sich wieder neu bewusst unter das Kreuz zu stellen. Ja – besser, sich vom Schatten des Kreuzes umfangen zu lassen und zu erfahren: Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.

 

 

Wie jedes Jahr durften wir in diesem Jahr am ersten Sonntag im August, am Hochfest Verklärung des Herrn, einen ökumenischen Alpgottesdienst auf der Alp Salaz um 10.30 Uhr feiern. Weil der Wetterbericht den ganzen Tag Regen und tiefe Temperaturen angesagt hatte, Fand der Gottesdienst im Stall statt, der mit viel Liebe dafür hergerichtet war. Trotzdem schlechten Wetter (nicht so schlecht wie der Wetterbericht vorhergesagt hat) haben viele Leute, auch junge Familien mit Kindern, den Weg auf die Alp gefunden.

Um 10.30 Uhr hat die MGU den Gottesdienst mit einem Lied eröffnet. Danach haben Frau Pfarrerin Désirée Bergauer und Herr Pfarrer Issac die Gemeinde darauf hingewiesen, dass man auf der Alp, Gott etwas näher sein kann, weil man dem Himmel näher ist. In der Lesung (Psalm 121) heißt es: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen / Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn / der Himmel und Erde gemacht hat. Gott ist immer für uns da, genauso wie die Berge auch immer das sind.

Im Evangelium: Matthäus 17, 1-9, die Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor sehen drei Jünger für einen kurzen Moment die Göttlichkeit von Jesus Christus. Petrus sagte zu Jesus: „Es ist gut, dass wir hier sind.“ Und er wollte drei Hütten bauen: eine für Jesus, eine für Elija, eine für Mose.

Aber, wie geht es weiter im Evangelium? Haben die Freunde Jesu Hütten gebaut und sind auf dem Berg geblieben? Das haben sie eben nicht getan. Die Wolke überschattet die Männer. Sie ist ein verhüllender Hinweis auf die Gegenwart Gottes. Durch die Stimme aus einer leuchtenden Wolke erfahren die drei Jünger: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.“ Die göttliche Stimme bestätigt öffentlich die am Jordan bei Jesu Taufe zugesagte Gottessohnschaft und verpflichtet die drei Jünger, auf Jesus zu hören.

Diese eindringliche Einladung ergeht heute an uns. Christ oder Christin sein heißt, auf den Herrn hören und ihm nachfolgen, mit den Aposteln in das Tal des Alltags hinabsteigen und das Evangelium in unseren Alltag hineintragen. Viel zu viele Christen glauben nicht mehr, dass Gott zu ihnen sprechen will. Sie beten und ja, sie wenden sich mit der Bitte an Gott, ihnen zu sagen, was sie in ihrer Lebenssituation tun sollten. Doch sie wissen einfach nicht, wie sie seine Stimme hören können. Bete nicht nur zu Gott, sondern nimm dir auch die Zeit, auf seine Antwort zu warten. Der dänische Theologe und Philosoph Sören Kierkegaard sagte einmal: „Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist, ich wurde ein Hörer“.

Für die musikalische Umrahmung sorgte nicht nur die Musikgesellschaft Untervaz, sondern auch ein Alphornduo und nach dem Gottesdienst eine Ländlergruppe. Auch fürs leibliche Wohl wurde gesorgt. Markus Bürkli und sein Team haben mit feinen Sachen vom Grill die Leute beglückt und das Älplerteam hat für Getränke, Kuchen und die Bedienung der Gäste gesorgt.

Herzlichen Dank an alle, die diesen Alpgottesdienst jedes Jahr möglich machen und ihn in irgendeiner Weise verschönern. Bis zum nächsten Jahr hoffentlich mal wieder bei schönem Wetter.

Bericht: Priska Kollegger

 

Bilder zum Alpgottesdienst sehen Sie in der Galerie

Der eidgenössische Dank-, Buß- und Bettag, kurz auch Bettag genannt, wird in der Schweiz am 17. September 2023, dem dritten Sonntag im September, gefeiert. Der Tag hat einen hohen Feiertagsstatus. Im 17. Jahrhundert gab es Buß- und Bettage zum Dreißigjährigen Krieg und zu Erdbeben. Nachdem die Französische Revolution die reformierten und die katholischen Schweizer Kantone dazu brachte gemeinsam zu beten und Buße zu tun. Der Bettag ist ausdrücklich an keine Konfession gebunden.

Das Seelsorgeteam lädt alle Pfarreiangehörigen zum festlichen Gottesdienst am dies jährigen Bettag um 09.30 Uhr ein. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Jodelclub Hochwang.

Anschließend an den Gottesdienst sind alle herzlich zum Apéro eingeladen.

Am Höhepunkt des Sommers feiert die Kirche das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15 August. Wenn die Ernte eingebracht ist, denken wir bei diesem Fest an die Ernte unseres Lebens. Es ist das Fest von einem guten Heimkommen. In wie vielen Altarbildern wird uns dieses Geheimnis in unseren Kirchen als Hoffnungsbild vor Augen gestellt. Maria kommt heim. Wird erwartet und wird empfangen. Ein großes Fest der Begegnung bei Gott. Ein Ankommen in der endgültigen Heimat. Die Krönung eines menschlichen Lebens.

Dieses Fest ist für mich ein Fest meiner Glaubenshoffnung, dass auch ich nach meiner Lebensreise mit meiner Lebensgeschichte gut ankomme, gut heimkomme. Und darum bete ich immer mit einer gewissen Ergriffenheit die letzten Zeilen des Hochgebets: „Wenn unser eigener Lebensweg zu Ende geht, nimm auch uns auf in die Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt…“

Wir kennen den sehr alten und schönen Brauch, an diesem Tag einen Strauß von sieben Heilkräutern in die Kirche mitzubringen, um sie dort weihen zu lassen. Die Zahl Sieben steht hierbei für die sieben Sakramente. Im Gottesdienst werden die verschiedenen Kräuter, wie beispielsweise Johanniskraut, Tausendgüldenkraut, Arnika, Frauenmantel, Baldrian oder Augentrost durch einen Geistlichen geweiht und dienen sowohl dem Schutz von Haus und Hof, als auch der menschlichen Gesundheit. Hintergrund dieser Tradition ist die Legende, laut der Marias Grab von den Jüngern Jesu geöffnet wurde und sie darin nicht ihren Leichnam, sondern Blüten und Kräuter vorfanden. Sie sind eingeladen, in dem Gottesdienst am 15. um 09.30 Uhr einen Kräuterstrauß zur Segnung mitzubringen.

Liebe Kinder und Eltern, nach langen Sommerferien, die hoffentlich für jede und jeden von euch erholsam und voller guter Erinnerungen sind, ist der Alltag langsam mit Kindergarten und Schule wieder da. “Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, das wusste nicht nur Hermann Hesse, als er sein Gedicht „Stufen“ schrieb; „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, das spüren sie auch beim Schulbeginn.

Wir wünschen allen Kindern, ihren Eltern und dem gesamten Lehr-personal ein Schuljahr mit vielen bereichernden Begegnungen und berührenden Momenten. Mit Schwung und Elan mögen alle das kommende Jahr meistern und mitnehmen, was kostbar und wertvoll ist, um im Leben bestehen zu können.

Möge Gott mit seiner Nähe die kleinen und großen Anfänge in eurem Leben begleiten und euch so die Liebe ermöglichen zu Ihm, unseren Mitmenschen und nicht zuletzt zu euch selbst.

 

Jedes Jahr am Sonntag nach dem 10. August feiert unsere Pfarrei ihr Patronatsfest zu Ehren des heiligen Laurentius. Laurentius wurde einer der beliebtesten Heiligen der christlichen Geschichte: In Rom tragen mehr als 30 Kirchen seinen Namen, weltweit sind es viele tausende. Papst Leo der Große sagte über Laurentius: „Das Feuer, das in ihm brannte, half ihm das äußere Feuer des Martyriums zu bestehen“. In Laurentius brannte das Feuer, von dem Jesus heute spricht: das Feuer des Glaubens, dass es eben nicht allen, auch nicht den Herrschenden, recht machen will. In diesem Jahr am 13. August wollen wir ihn selbst zu uns sprechen lassen und bitten ihn um seine große Fürsprache bei Gott.

Am 13. August gehen die Ferien zu Ende. Dann beginnt für alle Schülerinnen und Schüler die Schule wieder. Allen Schülerinnen und Schülern, Lehrer und Lehrerinnen wünschen wir einen guten Schulanfang.

Am Sonntag, 13. August um 09. 30 Uhr in der Eucharistiefeier danken wir Gott für all das Gute, dass er an uns getan hat und stellen unsere Kinder unter Gottes Schutz und Segen. Die Schultüten dürfen auch gerne mitgebracht werden, die werden dann auch gesegnet. Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn viele Kinder mit ihren Familien kommen.

 

 

 

Am 1. August wird in der ganzen Schweiz die Entstehung der Eidgenossenschaft gefeiert. Die Errungenschaften der Schweiz beruhen auf dem festen Willen zur Unabhängigkeit im Inneren wie gegen außen. An diesem Tag darf, wie ein Vulkan, Dankbarkeit sprühen für die vielen schönen Seiten unseres Landes und dass Gott uns vor großen Katastrophen bewahrt hat. Der Glaube an Gott stärkt und tröstet uns. Gott der Herr schenkt uns Kraft und Segen!

Der Nationalfeiertag bietet uns die Gelegenheit, dass wir uns erneut auf die Kraft des Gebetes besinnen. Wir können nichts Besseres tun als in einer Eucharistiefeier teilzunehmen. Im Zentrum der Eucharistiefeier stehen Freude und Dankbarkeit. Alle Gebete und Worte sind geprägt von dieser Dankbarkeit – auch das Schweigen.

Wir laden alle ganz herzlich ein, diesen grossen Tag in unserer Pfarrei am Dienstag, den 1. August um 9.30 Uhr, mitzufeiern.

Am Donnerstag, 20. Juli 2023 besucht uns Bischof Prakasam aus Indien.

Bischof Prakasam möchte sich persönlich für die grosszügigen Spenden für die Schule in Nellore bei allen bedanken.

Er wird am Donnerstag, 20. Juli 2023 die Hl. Messe zelebrieren, dazu sind alle herzlich eingeladen.

Wir werden am Wochenende (15.7./16.7.) eine Kollekte für Bischof Prakasam aufnehmen.

 

Schon wieder ist ein Schuljahr vorbei und die Ferienzeit beginnt. Die schönste Zeit im Jahr, sagen vor allem die Schülerinnen und Schüler, sagen aber auch viele Erwachsene. Ferienzeit, eine Zeit, die viele von uns nutzen, es einmal ruhig angehen zu lassen, nicht alles so ernst zu nehmen, vielleicht die eine oder andere Angelegenheit auch ein bisschen „schleifen zu lassen“, um zur Ruhe zu kommen.

Jeder Mensch verbringt seine Ferien, seinen Urlaub auf seine ganz persönliche Weise. Selbst die Jünger Jesu kamen während ihrer Wanderung durch Galiläa an ihre Belastungsgrenzen und sehnten sich nach einer Auszeit. Nach einer Zeit ohne Hektik ,Trubel und die Betriebsamkeit des Alltags.

Als die Jünger Jesus berichteten, was sie alles getan hatten, da sagte er zu ihnen: «Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein» (Mk 6, 31-32). Jesus wollte seinen Jüngern Zeit für sich schenken.

Karl Valentin, der Münchner Komiker hat es einmal so ausgedrückt: „Heute will ich mich besuchen, hoffentlich bin ich daheim.“ Seien sie daheim, wo immer sie auch ihre Ferien verbringen. Ferien sind gleichsam die Einladung an jeden von uns, mit Leib und Seele bei sich selbst anzukommen, wieder einmal bei sich daheim zu sein.

Sicher können nicht alle von der Ferienzeit Gebrauch machen und nicht wenige haben aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit, ihre gewöhnliche Beschäftigung und ihr alltägliches Umfeld zu verlassen. Egal, ob am Strand, in den Bergen oder daheim: Ferien sind zuerst die Einstellung, zur Ruhe kommen zu wollen. Nikolaus von Kues sagt über das Verhältnis von Ruhe und Gott: „Ruhe ich, so bist du bei mir; steige ich auf eine Höhe, so steigst du mit mir; steige ich herab, so steigst auch du herab: Wohin ich mich wende, du bist bei mir. “

GOTT liebt uns und macht eben keine Pause oder Ferien! Er kann uns jederzeit begegnen und möchte uns ein Leben in Gemeinschaft mit Ihm und unter seinem Schutz anbieten. Von dem uns geschenkten Leben können wir keine Auszeit nehmen. Aber wir können die Zeiten der Entspannung nutzen, uns im Leben von GOTT immer wieder neu beschenken und ausrichten zu lassen. Wo immer wir hingehen oder wohin wir uns zurückziehen, da ist Gott bereits anwesend.

So können gerade auch die Ferien eine neue Möglichkeit sein, Gott an einem anderen Ort und Umgebung zu erfahren: im Lesen der Bibel, im Hören auf sein lebendiges Wort, im Beten, Singen und Feiern im Gottesdienst mit anderen, in Kultur und Naturerlebnissen, in Ruhe, Stille, Entspannen und so weiter. In diesem Sinne Erholsame, Begegnungsreiche, stärkende Ferienzeit wünschen wir allen, den Schulkindern, ihren Eltern, den Reisenden, allen unterwegs und den Daheimgebliebenen. Möge uns überall ein aufmerksamer Schutzengel begleiten und gesund nach Hause bringen.

„Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge,“ ist ein Sprichwort. Auf einem Berggipfel fühlen sich viele Menschen Gott ein kleines Stückchen näher als sonst. Deshalb sind auch Berggottesdienste so beliebt. Der dies jährige ökumenische Alpgottesdienst findet am 06. August, um 10.30 Uhr statt. Erfahren Sie Gottes Wort inmitten unserer herrlichen Bergwelt. Der Gottesdienst wird von der Musikgesellschaft Untervaz und Heidi Nutt (Alphorn) verschönert.

Nach der Feier kann in der Alpwirtschaft bei Speis und Trank die herrliche Aussicht genossen werden. Nehmen Sie eine Auszeit vom hektischen Alltag und genießen Sie die Gemeinschaft mit anderen in der einmaligen Natur. Es würde uns freuen, wenn viele am Gottesdienst teilnehmen würden.

 

Hat jemand ein gutes Herz, im organischen Sinn verstanden, dann kann er auf ein längeres Leben hoffen. Wir sprechen dann aber auch im symbolischen Sinn viel von einem guten Herzen. Damit meinen wir: Jemand ist ein guter Mensch, der einen Blick hat für den Nächsten, eine offene Hand hat für andere, der sozial eingestellt ist und gerne teilt, der mild und sanftmütig ist und auch gerne vergibt.

Jedes Jahr der ganze Monat Juni ist besonders der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu gewidmet. Wir tun gut daran, immer wieder sein Herz zu betrachten, denn dabei offenbart sich uns das innerste Wesen Gottes. Im Blick auf das Herz Jesu sehen wir: Gott hat ein Herz für die Kranken, für die Sünder, für die Ausgestoßenen, für die Armen, für die Schwachen, die Unscheinbaren, die Kleinen, für die Kinder. Und in seiner Liebe ist Gott bereit, alle Schuld, alles Böse, alles Widergöttliche auf sich zu nehmen, um die Menschen zu retten und sie von seiner Barmherzigkeit zu überzeugen.

Die Verehrung des Herzens Jesu hat nichts mit Sentimentalität zu tun und  auch nicht mit einem Überschwang der Gefühle. Es geht vielmehr darum, innerlich angerührt zu werden von der Liebe des Herrn und zugleich motiviert zu werden, seinen Spuren zu folgen, ihm immer ähnlicher werden. Das schaffen wir nicht alleine darum können wir immer wieder nur die Bitte an den Herrn wiederholen: Heiligstes Herz Jesus, bilde unser Herz nach deinem Herzen!

 

Am Mittwoch, 24. Mai 23, trafen wir uns mit 24 Kindern um 13.30 Uhr vor der katholischen Kirche zum diesjährigen ökum. Frühlingsfest, welches das Motto „Weltreise (im Hintergrund Pfingstfest)“ hatte. Nachdem alle Kinder in Gruppen eingeteilt und ihre Airline für die Reise zugewiesen bekommen haben, gingen wir in die Kirche, wo Pfarrer Issac alle mit einem Gebet Willkommen heisste, anschliessend hörten die Kinder von Frau Pfarrerin Bergauer und den Katechetinnen M. Todon und N. Wilhelmi die Geschichte vom Turmbau und was es mit dem Pfingstfest auf sich hat.

Danach durften die Kinder sich im Pfarreiheim bei feinen Frucht-Spiessli und einem Sirup stärken. Nach der Stärkung haben wir mit den Kindern das Lied „Ja, Gott hat alle Kinder lieb“ gesungen. Die Kinder durften sich dabei bewegen und verkleiden und hatten grossen Spass.

Um ca. 15.00 Uhr machten sich dann die Gruppen auf den Weg zu den verschiedenen Posten. Es gab 4 verschiedene Posten für die Kinder:

Posten 1: Afrika, hier lernten die Kinder ein afrikanisches Spiel kennen.

Posten 2: Inuit, hier durften die Kinder fischen und Spiele machen. Auch ein kleines Quiz über die Inuit wurde gemacht. Und natürlich hatten wir auch etwas zu naschen.

Posten 3: Asien, hier bekamen die Kinder einen chinesischen Namen und lernten, mit Stäbchen zu essen.

Posten 4: Indianer, hier durften die Kinder sich im Pfeil und Bogen schiessen bewähren und sich eine Kriegsbemalung machen lassen. Ebenfalls wurde am Schluss ein Indianer-Tanz im „Tipi-Dorf“ gemacht.

Als wir um 16.45 Uhr alle Posten fertig gemacht hatten, gingen wir zusammen in die reformierte Kirche, wo wir nochmals gespielt und gesungen haben und Gott gedankt haben für den schönen Nachmittag, welchen wir verbringen durften.

In der Zwischenzeit wurde im katholischen Pfarreiheim alles für das Nachtessen vorbereitet. Da das Wetter nicht konstant trocken war, haben wir das Nachtessen im Pfarreiheim anstelle vom Rüfeli-Spielplatz gemacht. Wir haben auf einer Feuerschale feine Würste grilliert. Dazu gab es Chips und einen feinen Nudelsalat, Brot und Gemüsesticks mit Dip.

Nach dem Nachtessen konnten sich die Kinder noch draussen ein wenig austoben oder beim Fröbelturm mitmachen. Um 18.30 Uhr kamen die Eltern und holten die Kinder wieder ab. Zum Abschluss haben wir den Eltern noch das Lied „Ja, Gott hat alle Kinder lieb“ vorgesungen.

Es war ein schöner Nachmittag, welchen wir alle sehr genossen haben. Wir freuen uns bereits jetzt aufs Frühlingsfest 2024.

Das Frühlingsfest-Team

 

Fronleichnamsfest – am Donnerstag nach Dreifaltigkeit, 60 Tage nach Ostern
– feiert die leibliche Gegenwart Christi in der Eucharistie. Es wird immer an einem Donnerstag gefeiert, um an den Gründonnerstag zu erinnern. In der Stille der Karwoche, am Abend vor dem Leiden und Sterben Christi, kann die Eucharistie nicht prunkvoll gefeiert werden, dies wird jetzt an Fronleichnam nachgeholt.

Fronleichnam heißt „Leib des Herrn“. Damals in dem Obergemach in Jerusalem geschah das zum ersten Mal: Brot wurde zum „Fronleichnam“, zum Leib des Herrn. Seither geschieht das jedes Mal, wenn irgendwo auf Erden die Messe gefeiert wird, wenn wieder die Worte Jesu vom Priester über das Brot gesprochen werden: „Das ist mein Leib“.

Weil der Donnerstag ein Werktag ist wird am Sonntag, 11. Juni um 09.30 Uhr besonders in unserem Dorf gefeiert, festlich, mit Umzug, Gebet, Musik, und Blumen und mitten in dem ganzen Fest das kleine weiße Stück Brot: „Das ist mein Leib“. Kein bloßes Erinnerungsstück, sondern Jesus selber, in der unscheinbaren Gestalt des Brotes.

Von Franz von Assisi, der maßgeblich die eucharistische Verehrung forderte, stammt das Wort: „In den kleinsten Dingen ist Gott am größten.“ Das ist die Botschaft des Tages, wenn das gebrochene Brot durch die Straßen unserem Dorf getragen wird. Keine Machtdemonstration, eher das Gegenteil: Im Kleinsten, in einem Stück Brot, ist Gott am größten. Hier kommt seine Demut am meisten zum Ausdruck. Wie anders könnten wir ihm heute antworten, als uns niederzuknien vor Gott und mit Thomas von Aquin beten: »Gott ist nah in diesem Zeichen: knieet hin und betet an. “

Herzliche Einladung an alle Pfarrangehörige, besonders auch an die Kommunionkinder dieses Jahres, die in ihrer Kommunionkleidung und mitgebrachten Blumenblüten, welche während der Prozession im Freien gestreut werden dürfen, teilnehmen.

 

Das Salz ist nicht nur ein Naturprodukt, es gehört seit Langem zur menschlichen Kultur. Schon im Alten Testament gehörte Salz zu jeder Opfergabe. Es reinigt das Wasser und dient auch heute zur Bereitung von Wasser, das geweiht wird.

Im Neuen Testament erhält das Salz noch einen neuen Sinn. Bekannt ist das Wort Jesu, das er zu seinen Jüngern spricht: «Ihr seid das Salz der Erde.» So wie Menschen ohne Salz nicht leben können, so spielen seine Jünger und ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger eine wichtige Rolle bei der Verkündigung des Glaubens. In diesem Sinn sind auch wir «Salz der Erde», wenn wir durch unser Leben die christliche Botschaft weiter geben.

Warum wohl wurde die feierliche Salzsegnung gerade auf den Dreifaltigkeitssonntag gelegt? Nachdem der Tod, die Auferstehung, die Himmelfahrt und die Geistsendung gefeiert wurde, soll zeichenhaft verkündet und uns bewusst werden, dass die Salzsegnung auch mit dem Auftrag Jesu: «Ihr seid das Salz der Erde» verbunden werden soll.

Wer Salz segnen lassen will, der kann sein Salz am 03. Juni vor 18.00 Uhr oder am 04. Juni vor 09.30 Uhr vorne auf den Altar legen.

 

 

 

Wie der Name schon sagt: Eine Maiandacht findet traditionellerweise im Mai statt. Denn der Monat Mai ist – ebenso wie der Oktober – der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet. Aus diesem Grund ist in der katholischen Kirche beim Mai vom „Marienmonat“ die Rede. 

Warum verehren wir die Gottesmutter besonders im Monat Mai? Wenn er der Mutter ein Geschenk macht, da ist ihm das Beste gut genug. So wie das Wachstum und das Aufblühen in der Natur neues Leben hervorbringen, so hat uns Maria durch die Geburt des Gottessohnes das „Leben in seiner ganzen Fülle“ in die Welt gebracht.

Freilich, im Frühjahr kommen auch manche Stürme. Da brausen die Stürme, und es kommen auch kalte Nächte, und das hat schon mancher Wurzel und mancher Blüte schwer geschadet. So gibt’s auch in der Menschenseele Stürme, auch da gibt’s Fröste, böse Tage und Stunden. Es ist gut, wenn wir die Gottesmutter bitten, dass sie unser Seelengärtlein mit ihrem mütterlichen Schutze umfriedet.

In unserer Pfarrei finden folgende Maiandachten statt:

Mittwoch, 3. Mai, 10. Mai, 24. Mai, 31. Mai jeweils um 19.00 Uhr

 

Im Namen des Mainandachtsteams wünsche ich Ihnen allen einen gesegneten „Wonnemonat“ Mai und lade zu den Maiandachten in unserer Pfarrei herzlich ein.

Die Eucharistie ist das zentrale Sakrament im Glaubensleben von uns Katholiken. In ihr ist Christus gegenwärtig. Nach der Taufe ist die Erstkommunion ein weiterer Schritt zur Aufnahme in die volle Gemeinschaft der Pfarrei und damit zur katholischen Kirche. Daher ist auch der erstmalige Empfang ein wichtiges Ereignis im Leben von jungen Christinnen und Christen, das gut vorbereitet und begleitet sein will.

Am Sonntag, 16. April zogen die zwei Mädchen und sechs Buben mit ihren brennenden Taufkerzen und mit ihrer festlichen Kleidung in die wunderschön geschmückte Pfarrkirche St. Laurentius ein, voran das Kreuz, die Kirchenglocken läuten. Vor den Ek-Kindern die Ministranten und nach den Ek-Kindern der Pfarrer.

Der Gottesdienst selbst wurde geprägt durch das Mitwirken der Kinder. Ein Kind trat dann an den Ambo und begrüsste die Eltern, Verwandten, Freunde und Bekannten, die hier zusammengekommen waren, und in Gottes Namen die Einladung angenommen haben.

Auch der Pfarrer begrüßte die Erstkommunionkinder und alle Anwesenden und meinte, dass die Kinder heute ein ganz besonderes Gewand angezogen haben. Der Grund, ihr seid heute von Jesus eingeladen, den ihr zum ersten Mal empfangen dürft, bemerkte er. So ein Fest fällt nicht vom Himmel und es war eine sehr stürmische Zeit, denn Regen hat uns ganz schön durcheinander gewirbelt, so der Pfarrer.

Das Thema der diesjährigen Erstkommunion war: „Mit Jesus in einem Boot“ und so wurde das passende Evangelium (Mk 4, 35-41) gelesen. Einzelne Kinder lasen passend zum Thema die Kyrie. Die Lesung hat ein Vater des Erstkommunikanten gelesen.

Ganz aufmerksam horchten die Kommunionkinder und die Kirchenbesucher dann zu, als ihnen der Pfarrer in seiner Predigt erklärte, dass es zwei wichtige Dinge auf einem Schiff gibt. Es ist der Kapitän des Schiffes und als die Besatzung, die Mannschaft. Der Kapitän muss sein Schiff genau kennen und das Ziel wissen. „Vor dem Altar haben wir heute auch einige Schiffe oder Boote, was das Motto eurer Kommunionvorbereitung war. Auch für diese Boote braucht ihr einen Kapitän und eine Mannschaft. Der Kapitän kann nur Jesus sein und die Mannschaft, das sind wir alle. Auch in der Taufe hat Jesus jeden von uns in seine Mannschaft gerufen. Und die Jünger konnten sich beim Schneesturm auf Jesus verlassen, genauso können wir uns heute auf Jesus verlassen und auch er muss sich auf uns verlassen können“, so der Pfarrer. „Als Mannschaft müsst ihr zusammenwachsen und eine Gemeinschaft bilden. Dann bleibt ihr immer auf dem richtigen Kurs. Jesus nahe sein, heisst immer wieder die Hl. Messe besuchen und ihn in der Kommunion empfangen“, ermahnte er die Kinder und vor allem sollten auch die Eltern dieses Angebot immer wieder annehmen, denn sie spielen als Vorbilder eine wichtige Rolle.

Im Taufgelübde selber antworteten die Kinder auf die Fragen, ob sie an Gott glauben, dass Jesus uns die Zärtlichkeit und Liebe Gottes zeigt, dass der Heilige Geist Gottes uns den richtigen Weg zeigen kann und dass sie in der Kirche wahre Gemeinschaft erfahren können, mit einem klaren Ja gegenüber dem Priester, der Gemeinde und nicht zuletzt gegenüber Gott.

Nach der Erneuerung des Taufversprechens folgten die Fürbitten, welche wiederum von den Kindern sowie Katechetin, Nicole Wilhelm, vorgetragen wurden. Der Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten und die Kinder erhielten sodann zum ersten Mal die Hl. Kommunion.

Herzlichen Dank unserer Katechetin für die sorgfältige und schöne Vorbereitung der Kinder auf das Fest der Erstkommunion, ebenso den Musikern/innen von Adorai, Chur für die Mitgestaltung der Feier. Sowie den Eltern und allen anderen die hinter den Kulissen zum Gelingen der Feier beigetragen haben. DANKE!

Nach dem Empfang der Hl. Kommunion trugen die Erstkommunionkinder, das im Unterricht einstudierte Lied „mit Jesus in einem Boot» vor und dankten Gott, dass sie durch das Teilen des Brotes zu einer Gemeinschaft geworden sind, die ihnen immer wieder neuen Mut und Kraft gibt.

Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es einen Apéro, zu dem die Musikgesellschaft Untervaz im Pfarrsaal spielte. Am Abend um 17.00 Uhr endete der Festtag mit einer Dankandacht. Wir gratulieren allen Kindern ganz herzlich zur ersten heiligen Kommunion und wünschen allen, den Kindern und ihren Familien, dass sie auch weiterhin mit Jesus verbunden bleiben und über den Erstkommuniontag hinaus einen festen Platz in unserer Gemeinde finden!

 

 

Weitere Bilder sind zu einem späteren Zeitpunkt in unserer Galerie ersichtlich.

 

Woran denken wir, wenn wir „Pfingsten” hören? Was hat es eigentlich mit dem Heiligen Geist auf sich? Im großen Glaubensbekenntnis heißt es von ihm: „Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten“ (KG 245).

Zunächst nehmen wir in unserer heutigen Zeit weitläufig unbestritten eine schwächere Form der Glaubenspraxis und des Glaubensbekenntnisses wahr als es schon einmal war in den letzten Jahrzehnten. Das ist ein Phänomen unserer Zeit, das dringend den Heiligen Geist braucht. Diese Zeit braucht eine neue Belebung durch den Heiligen Geist.

Das kann kein Mensch durch technische Fähigkeiten erreichen. Was taten die Jünger damals? Ihr Glaube nach Jesu Auferstehung war sehr schwach. Maria hielt sie zusammen im Glauben und war mit ihnen vereint im Gebet um den Heiligen Geist um Glaubensstärke in den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten.

Diese neun Tage sind auch heute eine wertvolle Zeit der Vorbereitung. Die Liturgie der Kirche kennt die Tradition der Pfingstnovene. Das bedeutet ein Gebet an jedem dieser neun Tage vor Pfingsten um die sieben Gaben des Heiligen Geistes: „Weisheit, Rat, Stärke, Einsicht, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht“. Anhand dieser Gaben wird es möglicherweise konkret, wie der Heilige Geist in meinem Leben wirken kann. Wenn es mir gelingt, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Wenn ich zu einer Einsicht komme, um eine für mich richtige Entscheidung zu treffen. Wo ich jemanden einen guten Rat gebe oder mich selber ein Ratschlag zum Nachdenken gebracht hat. Wenn ich die Stärke und den Mut habe, das was ich als richtig erkannt habe, auch zu tun.

Wenn wir am 28. Mai 2023 Pfingsten feiern, dass Jesus Christus seine Kirche, dass er jede und jeden von uns anhaucht, beatmen möchte, dass er uns den lan­gen Atem Gottes geben möchte, seinen guten Heiligen Geist. Beten wir miteinander um diesen Atem Gottes, um den Heiligen Geist, damit er uns neu belebt und durch uns diese Welt.

Donnerstag, 18. Mai 2023 um 09.00 Uhr

Vierzig Tage nach Ostern ist das Fest Christi Himmelfahrt. Was ist der Anlass, der Grund dieses Festes? Der Evangelist Lukas beschreibt das Ereignis ganz konkret. Es fand am sogenannten Ölberg statt, in Jerusalem, auf der Anhöhe gegenüber dem Tempel. «Jesus wurde vor den Augen der Jünger emporgehoben» (Lk 24, 50-53).

Wie kann man sich das vorstellen? Ging die „Himmelfahrt“ dann noch weiter? Über die Erde hinaus, irgendwohin ins weite Weltall? Diese Idee ist sicher falsch. Er hat es ja versprochen: „Ich bin bei euch, alle Tage!“ Wenn wir auf sein Wort hören; wenn wir versuchen, wie er zu leben; wenn wir uns ihm immer wieder ganz und gar anvertrauen; wenn wir zu ihm beten und Gottesdienst feiern, dann zieht der Himmel in unsere Herzen – und Jesus mit.

Im Anschluss an die Festgottesdienste findet die traditionelle Flurprozession statt. “Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.” (Mt 7, 7-8) Jesus fordert uns zum Bittgebet auf. Mit dem Kreuz voran gehen die Gläubigen mit dem Priester über die Fluren, beten um Gnade zu bitten, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Verhütung von Hagel, Frost und anderem Unwetter. Die Grundordnung des Kirchenjahres bestimmt, dass „an den Bitttagen für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen gebetet wird; auch eignen sich die Tage für den öffentlichen Dank“.

Wir laden alle ganz herzlich ein, diesen grossen Tag in unserer Pfarrei mitzufeiern.

Im zweiten Sonntag im Mai (14. Mai) ist es wieder soweit und Muttertag steht wieder vor der Tür. Seinen Ursprung hat der Muttertag nicht, wie man angesichts der heutigen Kommerzialisierung vielleicht vermuten könnte, im Einzelhandel oder der Werbeindustrie. Vielmehr geht er auf die Antike und damit auf die alten Griechen zurück, die mit einem Fest zu Ehren von Rhea, der Mutter von Zeus, den Mutterkult pflegten. Geprägt wurde der Muttertag in seiner heutigen Form von der englischen und US-amerikanischen Frauenbewegung – Mothers Friendships Day.

Ein arabisches Sprichwort sagt: „Weil Gott nicht überall sein konnte, schuf er die Mütter.“ – „Muttertag“, wenn man ihn begeht, macht nur Sinn, wenn er bewusst begangen wird. „Am Muttertag sagen wir deshalb allen Müttern ein herzliches Dankeschön! Mütter lassen mit ihrer Liebe und Sorge den mütterlichen Gott in dieser Welt sichtbar und erfahrbar werden. Das ist ein Grund zur Freude und zur Feier“

Am Sonntag, den 14. Mai 2023 um 09.30 Uhr sind alle Gemeindemitglieder, besonders aber alle Familien, zum gemeinsamen Gottesdienst eingeladen. Unsere Kinder, zusammen mit unserer Katechetin Nicole Wilhelmi haben sich mit diesen Gedanken beschäftigt und den Gottesdienst vorbereitet.

Herzlich willkommen! Wir freuen uns, wenn viele Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern, Freunde und Gäste den Gottesdienst mit uns feiern.

Ostern, das Fest der Freude

Der Grund für die Osterfreude liegt in der, einst wie heute, so unfassbaren Botschaft des Engels am leeren Grabe: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden!“ (Mk.16,6) 
Der Messias, der von den Menschen verspottet und gegeißelt wurde, ans Kreuz geschlagen wurde, der für einen jeden von uns aus Liebe gestorben ist, ihn konnten die Fesseln des Todes nicht halten. Er lebt!

Das Leben ist stärker als der Tod. Die Starre des Grabes wird verwandelt in einen blühenden Garten. Wir entdecken durch die Auferstehung neue Lebendigkeit in unserem Leib und in unserer Seele. Die liturgische Feier sagt: Ostern ist dann, wenn das Leben den Tod besiegt, wenn das Licht das Dunkel erhellt.

Ostern geschieht dann, wenn jemand trotz aller Angst einen nächsten Schritt wagt und sich dem Leben stellt.

Ostern geschieht dann, wenn wir eigene Dunkelheiten wahrnehmen und annehmen, nicht davor flüchten, sondern mutig hindurchgehen, dem Licht entgegen.

Ostern ist dort, wo Menschen sich nach einem Streit die Hand zur Versöhnung reichen.

Ostern ist dann, wenn einer an den anderen denkt, ihm Gutes will, ohne dafür etwas zurück zu bekommen.

Ostern ist dann, wenn wir uns in die Traurigkeit und Ausweglosigkeit eines Menschen begeben, um wenigstens ein kleines Licht für ihn zu sein.

Ostern ist dann, wenn die Hoffnung größer ist als Verzweiflung, der Mut die Angst überwindet, die Dunkelheit sich lichtet, wenn wir plötzlich spüren: Das Leben erweist sich stärker als der Tod.

Jedem von uns ist Ostern zugesagt und wir erleben Ostern ganz persönlich und geschieht einzigartig für jeden von uns. Uns alle verbindet der tiefe Glaube an die Auferstehung. Daraus erwächst die Kraft der Hoffnung in Zeiten der Resignation und der Enttäuschung, daraus findet sich Solidarität in Zeiten des Alleingelassen seins, daraus nährt sich die Liebe zum Leben.

In diesem Sinne wünschen wir Gesegneten Festtagen und besonders unseren Kranken und Leidenden spürbare österliche Ermutigung.

Manchmal merken wir, dass wir etwas falsch gemacht haben. Manchmal sagen wir zum Beispiel ganz bewusst Sätze, die unseren Geschwistern oder unseren Freunden wehtun. Es kommt aber auch vor, dass wir etwas falsch machen und gar nicht merken, dass wir dabei jemandem wehgetan haben. Manche Fehler können wir wieder gut machen, andere Fehler können wir nicht mehr rückgängig machen.

Niemand gibt gern zu, dass er oder sie etwas falsch gemacht hat. Oft versuchen wir, unsere Fehler zu verbergen oder schönzureden – manchmal auch uns selbst gegenüber. Aber wie wollen wir uns mit denjenigen, denen wir wehgetan haben, versöhnen, wenn wir unsere Schuld nicht eingestehen können? Auf Dauer ist es auch für uns selbst nicht gut, wenn wir unseren Fehlern nicht ins Auge sehen können. Da ist es gut zu wissen, dass es noch einen Blickwinkel gibt – den Blickwinkel Gottes.

Die Bibel erzählt, dass Gott mit einem ganz liebevollen Blick auf uns Menschen schaut, Gott mag die Menschen und liebt sie, einfach so. »Ich bin der Ich-bin-da« – so wird der Name Gottes übersetzt. Gott verspricht: Was immer du getan hast, ich bin für dich da. Der Blickwinkel Gottes auf die Menschen zeigt, dass wir selbst uns mögen können, so wie wir sind. Denn wenn schon Gott uns so mag, wie wir sind, dann können und dürfen auch wir das tun.

Der Blickwinkel Gottes sagt uns immer wieder: Ich bin in Ordnung, auch wenn ich nicht perfekt bin. Weil Gott will, dass es uns gut geht, ist es wichtig, dass wir auch miteinander gut sind, dass wir für unsere Fehler einstehen. 

Versöhnung heißt Frieden schließen – mit sich selbst und mit anderen.

Es ist ein Neuanfang im Zusammensein mit den Anderen – mitten im Leben. Der christliche Glaube lehrt, dass es immer wieder neu die Chance gibt, umzukehren. Wenn ein Mensch es wagt und versucht, wartet Gott schon auf ihn. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Er uns mit offenen Armen empfängt. Versöhnung ist möglich.

Am 22. März war einen grossen Tag für unsere Pfarrei Laurentius. Unsere acht erst Kommunionkinder haben diesen Weg als Vorbereitung für ihre Erstkommunion mitgemacht. Unsere Katechetin Nicole Wilhelm hat während des Unterrichts die Kinder für diesen Weg gute vorbereitet. Es war in mehreren Stationen und Posten.

Die Kinder haben schon ihre Eindrücke gesagt:

Es hat viel Freude gemacht.

Man kann alles, was einem bedrückt sagen und ablegen.

Es war spannend, an jedem Posten kann ich auch etwas machen.

Ich konnte viel lernen, auch über Gott, mein Leben und die Mitmenschen.

Ich habe mich nachher sehr gut gefühlt.

Man kann alle Sachen, die belasten rauslassen.

Wir danken allen Kindern, die sich auf den Weg eingelassen und das Sakrament der Versöhnung empfangen haben. Auch den Eltern sei gedankt, die ihre Kinder dabei unterstützt haben, diese Erfahrung machen zu können. Wir wünschen den Kindern alles Gute und Gottes Segen und, dass sie das Geschenk der Versöhnung noch vielmals erleben dürfen.

 

(Bilder finden Sie in der Galerie)

 

Auch diesen Palmsonntag wollen wir zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem mit selbstgebundenen „Palmbüschen“ die Palmweihe, die Prozession und die Eucharistiefeier verschönern.

Kinder der ersten bis sechsten Klasse sind hierzu herzlich eingeladen. Wir treffen uns am Samstag 01. April, um 09.00 Uhr im Pfarreiheim. Bänder, Grünzweig und Draht werden von der Pfarrei zur Verfügung gestellt. Handschuhe und Baumscheren müssen selber mitgebracht werden.

Es werden Priska und Pfarrer Issac anwesend sein, die Ihre Fragen zur Herstellung beantworten können.

Jahresrechnung 2022

Einladung

zur ordentlichen Kirchgemeindeversammlung

Sonntag, 19. März 2023, 10.30 Uhr

im Pfarreiheim

 

Traktanden:

  1. Wahl der Stimmenzähler
  2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom
    November 2022
  3. Rechnungs- und Revisorenbericht 2022
  4. Wahl Mitglied Kirchenrat
  5. Varia

                                                                      Der Kirchenrat

Heilige sind Menschen, die sich auf das Abenteuer des Glaubens eingelassen haben. Am 19. März feiert die Kirche den Heiligen Josef. Papst Franziskus hat den hl. Josef in seinem Schreiben „patris corde“ in besonderer Weise als Vorbild für unseren Glauben gewürdigt.

Nur am Rande wird in der Bibel vom hl. Josef berichtet. Die wenigen Zeugnisse bei Matthäus und Lukas lassen ihn nur kurz auftreten, und wenn, dann immer gerecht. Weil Gott es will, nimmt er Maria zur Frau; weil Kaiser Augustus es will, zieht er nach Betlehem; weil Herodes eine Verfolgung beginnt und Gott den Fluchtbefehl gibt, nimmt er Kind und Mutter mit nach Ägypten; weil der Engel im Traum spricht, kehrt er nach Nazareth zurück. Er handelt … und bleibt doch der Mensch am Rande.

Manchmal ist der Rand die Mitte, dann nämlich, wenn man über den Rand schaut und der Horizont sich weitet. Josef steht in der Mitte des Heilsgeheimnisses, weil er Gottes Dimensionen versteht: Er antwortet stets im Glauben auf den Ruf. Er ist stets hellwach, er hört und gehorcht. Wenn man – nach Jesu Worten – dann wahrhaft ihm wesensverwandt ist, wenn man den Willen des Vaters tut, dann ist Josef mehr als nur ein „Pflegevater“, er ist ihm „Bruder, Mutter, Vater“. Und dies alles schon vor dem öffentlichen Auftreten Jesu, vor der Zeit, da andere erst langsam begreifen lernen, wie Gott es mit den Menschen zu tun haben will, wie Gott das Heil wieder aufrichten will.

Josefs Initiative ist das Ja zum Willen Gottes, sein Profil ist die Treue, sein Charakter besteht im Dasein für andere: für das Kind und seine Mutter. Josef muss ein wahrhaft freier, befreiter, erlöster Mann gewesen sein, der die innere Freiheit aus Gottes Gnade besaß. Der heilige Josef ist für mich einer der großen Heiligen. Er ist ein Suchender und Glaubender. Er lebt Treue und Vertrauen. Er gibt Hoffnung und Orientierung. Vielleicht kann er uns heute Anregungen und Impulse geben, damit wir alle miteinander auf dieser Welt erlöster leben.

Wir wollen am 20. März um 18.30 Uhr in der Eucharistiefeier  Gott danken für den Hl. Josef als der Schutzpatron der gesamten Kirche, besonders der Familien, der Arbeiter, Handwerker, auch der Sterbenden.


Mittwoch, 22. Februar 2023

– 09.30 Uhr Hl. Messfeier

– 18.30 Uhr Hl. Messfeier

Am Aschermittwoch, wenn der Fasnachtstrubel vorbei ist, beginnt die Fastenzeit. Der Prophet Joel hat geschrieben: „Kehrt um von ganzem Herzen“(Joel 2, 12). Diese Einladung klingt beim ersten Hinhören vielleicht nicht sehr verlockend. Sie macht aber ganz deutlich, dass die Zeit vor dem Osterfest uns fragen will, ob wir in allem, wie wir leben, einfach so weitermachen können.

Kehrt um – das ist die Einladung, alte und ausgetretene Wege zu verlassen und Neues, Ungewohntes zu wagen. Es ist die Einladung, sich selbst mit seinen Stärken und Fähigkeiten, seinen Schwächen und Grenzen, mit seiner Vergangenheit und Geschichte besser anzunehmen. Was macht mein Leben reich und was könnte es noch mehr bereichern? Was hält mich von der Fülle des Lebens, die Gott uns Menschen geschenkt hat, ab?

Zu den Wegen darauf eine Antwort zu finden, zählt seit der Frühzeit der Kirche das Fasten. Der Aschermittwoch ist also der erste Tag der 40tägigen Vorbereitungszeit auf das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. Der Name Aschermittwoch kommt vom Brauch, die Asche von Palmzweigen des Palmsonntags des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen auf der Stirn mit einem Kreuz aus dieser Asche zu zeichnen.

Am Aschermittwochsgottesdienst teilzunehmen ist ein großer Beitrag, dass die Fastenzeit dieses Jahres uns die Möglichkeit gibt, Bewusstheit und Achtsamkeit zu pflegen.

 

 

Infolge Ferien bleibt das Sekretariat am 27.02., 28.02. und 02.03.23 (Montag, Dienstag und Donnerstag) geschlossen. Am Mittwoch, 01.03.23 ist das Sekretariat von 08.00 – 12.00 Uhr offen. Ab Montag, 06.03.23, bin ich gerne wieder für Sie da.

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte direkt an Herr Pfarrer

Issac Kizhakkeparampil (081 322 14 13).

3. März 2023 in der katholischen Kirche Zizers

Taiwan

«Ich habe von eurem Glauben gehört»

Die Hauptinsel Taiwan, die auch noch unter dem Namen Formosa («die Schöne») bekannt ist, bietet mit ihren zahlreichen umliegenden kleineren Inseln eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Naturschönheiten und natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig ist Taiwan aber auch führend auf dem Gebiet der Hightech-Industrie. Und die Hauptstadt Taipeh ist eine hochmoderne Millionenstadt.

Nach politisch sehr bewegten Zeiten mit vielen Machtwechseln sieht sich Taiwan heute als souveräner Staat, wird aber nur von wenigen Ländern der Welt als solcher anerkannt, da die Volksrepublik China den Machtanspruch auf Taiwan als «chinesische Provinz» erhebt.

Die Bevölkerung Taiwans besteht zur grossen Mehrheit aus Nachkommen von seit mehreren Jahrhunderten aus China Eingewanderten. Daneben gibt es mehr als ein Dutzend indigene Stämme mit ihren eigenen Sprachen.

Zum Thema «Ich habe von eurem Glauben gehört» (Epheser 1,15) haben die Frauen des taiwanischen WGT-Komitees darüber nachgedacht, wie dieser Glaube in ihrem Alltag gelebt und für andere sichtbar wird. Ihre «Glaubensgeschichten» offenbaren das selbstlose Engagement vieler Frauen für ihre Familien, für gesellschaftlich benachteiligte Frauen, für verletzliche Menschen und auch für die Umwelt.

Wir freuen uns darauf, den Weltgebetstag 2023 zusammen mit Ihnen am Freitag, 3. März 2023 um 19 Uhr in der katholischen Kirche Zizers zu feiern und dadurch mit den Frauen aus Taiwan und auf der ganzen Welt verbunden zu sein.

Das Weltgebetstag-Team

Haldenstein, Trimmis/Says, Untervaz & Zizers

Der ökumenische Suppentag gehört traditionell zur Fastenzeit. Dieser findet in diesem Jahr am 05. März mit einem ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr in der katholischen Kirche statt. Im Anschluss an den Gottesdienst dürfen Sie sich neue Energie zuführen lassen von einer warmen, feinen, reichhaltigen und ausgezeichneten Suppe. Der Erlös der Suppe sowie die Kollekte vom Gottesdienst gehen vollumfänglich zugunsten des Schulprojekts von Bischof Prakasam. Genießen Sie die köstliche Suppe, die Gemeinschaft und spenden Sie großzügig! Im Voraus: danke viel Mal für Ihre Spenden.

 Zum gemeinsamen Gottesdienst laden wir alle herzlich ein. Es soll ein Zeichen der Verbundenheit mit der Weltkirche und den Anliegen des Fastenopfers sein. Wir freuen uns mit Ihnen den Gottesdienst zu verbringen.

 

Zu Ehren unserer Lieben Frau in Lourdes haben wir eine Hl. Messe am 11. Februar, 2023 um

8.00 Uhr in unserer Pfarrkirche.

 

 

Der 5. Februar ist der Gedenktag der heiligen Agatha von Catania. Sie war noch ein junges und außergewöhnliches Schöne Mädchen. Um des Himmelsreiches willen hatte sie ihre Jungfräulichkeit Gott geweiht. Darum wies sie den Heiratsantrag des heidnischen Statthalters Quintianus zurück. Trotz mehreren Drohungen, lehnte sie ihn immer und immer wieder ab. Aus Zorn veranlasste Quintianus ihre Verurteilung und liess ihr die Brüste abschneiden. Nach dieser Folter, erschien ihr nachts der heilige Petrus und pflegte ihre Wunden. Als er dies bemerkte, liess der Statthalter Agatha auf glühende Kohlen legen, wodurch sie starb am 5. Februar. Sie war 25 Jahre alt.

Etwa ein Jahr nach ihrem Tod brach der Ätna aus, und die Einwohner von Catania zogen mit dem Schleier der Heiligen dem Lavastrom entgegen, der darauf hin zum Stillstand kam. Agatha liegt in der Kathedrale von Catania begraben

In vielen katholischen Gegenden wird an diesem Tag das Agathabrot geweiht. Das Agathabrot ist Bestandteil vieler volkstümlicher Bräuche. So sollte immer ein Stück Agathabrot Zuhause aufbewahrt werden. Angeblich konnte dieses Stück Brot nicht schimmeln. So wurde sichergestellt, dass immer genügend Brot für die Familie vorrätig war.

Das Agathabrot galt außerdem als wohltuend für Kranke. Ihm wurde der Schutz vor Fieber und Krankheiten. Auch dem Vieh wurde es vor dem Alpauftrieb verfüttert. Dies sollte Unheil fernhalten und sicherstellen, dass sich die Kühe vertragen. Und natürlich wurde es von den Bauern auch mit auf die Alphütten genommen, wo es ebenfalls zum Schutz für das Vieh neben dem Kreuz platziert wurde.

Traditionell werden am Gedenktag der Heiligen besondere Brote gebacken. Auch wir werden in der Messe am 5. Februar eine Brotsegnung durchführen. Bitte stellen Sie ihr Brot vorne Altar. Es ist ein Zeichen dafür, dass gerade im Alltäglichen der Segen Gottes.

Am 3. Februar begeht die katholische Kirche das Fest des heiligen Blasius. Er war Bischof von Sebaste in Armenien. Um das Jahr 316 wurde er zur Zeit des römischen Kaisers Licinius auf grausame Weise um seines Glaubens willen getötet. Sein Andenken ist bis heute erhalten.

Wenn die Verehrung des hl. Blasius sich bis heute erhalten hat, muss das bestimmte Gründe haben. Die Überlieferung sagt, dass Blasius ein sehr hilfsbereiter Mensch war, der besonders den Armen, Kranken und Leidenden zur Seite stand. Man kann ihn schlechthin einen Helfer in jeder Not nennen (er gehört zu den 14 Nothelfern), sogar die Kerkerhaft soll er noch benutzt haben, um den Menschen in Krankheit und Not zu helfen. Hier soll auch der Legende nach Blasius einen jungen Mann von einer Fischgräte befreit haben, die diesem im Halse steckengeblieben war.

Wenn wir den Blasius-Segen empfangen, geht es um mehr als um verschluckte Fischgräten. Es geht um das, was uns „im Hals stecken bleibt“, um das, was wie ein „Kloß im Hals“ sitzt und lähmt und nicht weichen will: Zukunftsangst, Sorge, Enttäuschung, Frust. Was müssen wir alles „schlucken“ und ersticken schier daran? Worte von anderen, die wir zu verdauen suchen; Worte, die wir selbst nicht rausbringen; eigene Worte, an denen andere schwer zu schlucken haben? Möge der Blasius-Segen davon befreien und von Beschwerden erlösen.

Beim Blasiussegen wird den Gläubigen der Segen Gottes durch den Priester zugesprochen. Dabei werden zwei gekreuzte, brennende Kerzen verwendet. Die Kreuzform und die Lichtsymbolik verweisen auf den auferstandenen Jesus, der die Quelle allen Lebens und aller Gesundheit ist. Auf die Fürsprache des Hl. Blasius soll Gott seine Gnade und Stärke zeigen, wenn ich schwach bin, wenn ich verwundet bin, wenn ich am Boden liege.

Wer wünscht sich nicht Gesundheit an Leib und Seele. Heutzutage machen Menschen sehr viel für ihre Gesundheit, auch Arbeitgeber entdecken die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Ich denke mir manchmal, wenn die Menschen doch ein wenig ahnen könnten, welch große Hilfe auch der heilmachende und reinigende Glaube an Jesus Christus, die Quelle allen Segens, haben könnte, gerade, wenn manches schwer zu schlucken ist oder sich zu viele unreine Geister angesammelt haben. In unserer Pfarrei wird der Blasiussegen jeweils im Anschluss der Hl. Messe am zweiten und dritten Februar erteilt.

Das Fest, das wir am 2. Februar im Volksmund als „Lichtmess“ feiern, heißt offiziell „Darstellung des Herrn“ und geht auf die jüdische Tradition (Lev. 12, 1-8) zurück, dass Eltern nach Geburt eines Kindes, 40 Tage bei einem Buben, 80 nach der Geburt eines Mädchens, im Tempel von Jerusalem ein Reinigungsopfer darbringen mussten. Daher rührt auch die alte Bezeichnung: „Reinigung (lat. Purificatio) Mariens“. Rechnet man vom 25. Dezember weg, so fällt dieser Tag auf den 2. Februar. 

Nach Ansicht des Judentums war ein erstgeborener Sohn Eigentum Gottes und musste durch dieses Opfer ausgelöst/“dargebracht“ werden. Dazu wurde Jesus vor Gott „dargestellt“. Daraus ergibt sich die im Liturgiekalender verwendete Bezeichnung: „Fest der Darstellung/Darbringung des Herrn im Tempel“.

Der christliche Osten feiert an diesem Festtag die Begegnung des Messias mit dem Gottesvolk des Alten Bundes. Der Westen schaut vor allem auf Maria. Seit der Liturgiereform wird dieser Tag als „Fest des Herrn“ gefeiert. Und Hl. Papst Johannes Paul II. hat 1997 das Fest zum „Tag des geweihten Lebens“ erklärt. Im Fokus stehen die Charismen jener Männer und Frauen, die sich in besonderer Weise dem Herrn in einem Orden, in einer geistlichen Gemeinschaft und in einem geistlichen Dienst zur Verfügung stellen.

Im Tagesevangelium geschieht das faszinierende, dass die beiden alten Menschen Simeon und Hanna, die mit Ausdauer auf den Retter warteten, in Jesus den Erlöser sehen. Im Nachtgebet der Kirche heißt es täglich mit Simeons Worten: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“  (Lukas 2,29-32).

Simeons und Hannas Weisheit beeindrucken mich und ihre große Geduld und das Vertrauen in Gott, dass sie am Ende ihres Lebens Gott in einem Licht sehen. Darauf fußt der Brauch, an diesem Fest die Kerzen für das Jahr zu segnen. In unserer Pfarrei bringen auch Gläubige ihre Kerzen mit und lassen sie segnen. Im Volksglauben besitzen die „Lichtmess-Kerzen“ eine besondere Fürbittkraft in schwierigen Situationen. 

Das heutige Fest der Darstellung Jesu im Tempel lenkt also unseren Blick ganz stark hin auf Jesus Christus. Es soll uns ein Licht aufgehen: Er ist das Vorbild unseres Lebens, er ist der Weg hin zu Gott. Von daher gehört Jesus auch in unserem Leben dazu. Wer mit Jesus lebt, der wird versuchen, wie er zu leben.

Dazu möge er uns einen Segen geben, das heißt: Er selbst möge uns Gott anvertrauen, so wie Maria und Josef ihn Gott anvertraut haben. Er ist zum Segen und zum Licht geworden, uns dürfen wir das auch wünschen, dass wir selbst zum Segen und zum Licht für andere werden. Er soll unsere Schritte auf seinen Wegen, den Segenswegen lenken. 

Mindestens einmal im Jahr werden Christinnen und Christen erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger „ aber ich bitte nicht nur für diese hier [die um Jesus am Abend vor seinem Tod versammelten Jünger], sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein. Wie du, Vater in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast.“ (Joh 17, 20f).

Traditionell findet die Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus statt. Seit über 100 Jahren zeigen Christen mit gemeinsamen Initiativen ihre Verbundenheit und ihr gemeinsames Eintreten für Versöhnung und Dialog.

Das Motto der dies jährigen Gebetswoche ist «tut Gutes. Sucht das Recht» (Jesaja 1, 17). Jesaja lehrte, dass Gott Recht und Gerechtigkeit von uns allen verlangt, und zwar zu jeder Zeit und in allen Bereichen des Lebens. Unsere heutige Welt spiegelt in vielerlei Hinsicht die Herausforderungen der Spaltung wieder, denen Jesaja mit seiner Botschaft entgegentrat. Gerechtigkeit, Recht und Einheit entspringen Gottes tiefer Liebe zu jedem von uns; sie sind im Wesen Gottes selbst verwurzelt und sollen nach Gottes Willen auch unseren Umgang miteinander bestimmen.

In dieser Zeit versuchen wir mit Ausdauer für die Einheit zu beten, damit Gott all seine Kinder in der Wahrheit heilige, damit wir in der Kenntnis seines Wortes wachsen und mit Demut und Liebe zum Aufbau seines Reiches beitragen können.

 

Ein Jahr geht allmählich wieder zu Ende, ein neues steht vor der Tür. «Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» 2. Kor 5, 17. Am Ende eines alten und dem Beginn eines neuen Jahres fällt unser Blick oft auf Dinge, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, in Zukunft aber lieber nicht mehr so machen möchten. Zu diesen Themen fassen wir dann einen Neujahresvorsatz: «Im neuen Jahr werde ich weniger dieses oder mehr jenes oder nie mehr dies oder nur noch das tun …» und so weiter. Die Kirche hat den ersten Tag des neuen Jahres ganz besonders unter den Schutz der Gottesmutter gestellt. Und dies aus gutem Grund. Maria wird in der Lauretanischen Litanei als „ianua caeli“, als Tür zum Himmel bezeichnet.

Maria hat durch ihr Ja-Wort die Menschwerdung des Gottes-Sohnes ermöglicht. Damit trat die Heilsgeschichte in ihr entscheidendes Stadium. Maria wird gleichsam zur Tür, durch die Gott in die Welt eintritt. Gottes Sohn verlässt den Himmel, um einer von uns zu werden. Er tut es aber nicht ohne den Menschen und dieser Mensch ist eine Frau. Dieser Mensch hat einen Namen. Es ist Maria. Maria lässt uns erkennen, dass jeder an seinem Platz wichtig ist. Entscheidend bleibt es, offen für Gottes Anruf zu sein. Maria ist aber nicht nur die Türe, durch die Gottes Sohn die Welt betritt, sie ist auch die Tür zum Himmel für jeden, der auf sie vertraut.

Wir wissen nicht, was dieses neue Jahr bringen wird. Niemand weiß, was auf uns noch alles wartet und so ist Zukunft immer mit Ungewissheit verbunden. Dennoch müssen wir nicht immer schweren Herzens auf das warten, was kommt, sondern können auch in freudiger Erwartung den Dingen entgegen gehen, die die Zukunft für uns bereithält. Denn wir alle schließlich „ruhen in Gottes Hand“. Er, der ewige Gott, der keinen Anfang und kein Ende hat hält uns in seiner schützenden Hand. Mit diesem Glauben können wir beruhigt in das neue Jahr und die ungewisse Zukunft starten.

So möchte ich Sie ermutigen mit Vertrauen das neue Jahr zu beginnen und zuversichtlich den Dingen entgegenzublicken, die auf Sie warten. Unser Glaube ist keine Garantie gegen Durststrecken, schlechte Zeiten oder Schicksalsschläge. Aber mit dem Vertrauen darauf, dass Gott uns beisteht und immer wieder die Richtung weist, können wir auch schwierige Situationen unseres Lebens meistern. Dann wird 2023 mit Gottes Hilfe und unserem Zutun ein gutes Jahr.

 

Bald feiern wir wieder Weihnachten. Wir erleben und spüren ein besonderes Geheimnis: Gottes Sohn kommt auf die Erde und er wird ein Mensch. Das ist in Worten kaum auszudrücken. Ich möchte den Sinn der Weihnachten mit einem Lied aus Haiti zum Ausdruck bringen:

„Weihnachten ist, wenn alle bereit sind zum Fest.

Weihnachten heißt – mit Hoffnung leben.

Wenn sich Menschen die Hände reichen,

wenn Fremde aufgenommen werden,

wenn einer dem anderen hilft, das Böse zu meiden

und das Gute zu tun – dann ist Weihnachten.

Weihnachten heißt – die Tränen zu trocknen;

das, was du hast, mit den anderen zu teilen; die Not der anderen mildern.

Wenn du Unglücklichen beistehst – dann ist Weihnachten.

Jeder Tag ist Weihnachten, jedes Mal, wenn einer dem anderen Liebe schenkt;

wenn die Herzen zufrieden sind,

wenn Menschen, ihre Mitmenschen glücklich machen – dann ist Weihnachten.

Dann steigt Gott vom Himmel herab und bringt uns sein Licht.“

Ich wünsche uns allen ein frohes Weihnachtsfest, das eine echte Begegnung mit dem menschgewordenen Gott werden möge, und ein gesegnetes, das heißt unter dem Schutz Gottes stehendes und im Kontakt mit ihm gelebtes Jahr 2023, in dem wir uns bemühen, selbst zum Segen zu werden und die zarten und feinen Töne hinter dem Lauten und Grellen nicht übersehen.

Pfarrer Issac

Die Sternsinger unserer Pfarrei  gehen dieses Mal auch nach dem Aussendungsgottesdienst am 08. Januar um 09. 30 Uhr auf die Strassen von Untervaz und bringen den Menschen den Segen Gottes und die Botschaft, dass Gott mit uns durch alle Tage des Jahres 2023 gehen wird.

Die Sternsinger-Mission ist das grösste Kindermissionswerk von Kindern für Kinder in der katholischen Kirche. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ steht der Kinderschutz im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2023. Weltweit leiden Kinder unter Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.

Das Engagement der Sternsinger für die Kinder in solchen Ländern ist enorm wichtig. Deshalb bitten wir Sie, auch dieses Mal herzlich um eine Spende für die Sternsingeraktion. Dieses Mal haben Sie folgende Möglichkeiten zum Spenden:

 

– Sie können die Spende auf das angegebene Konto überweisen 

– oder die Spende in einem Umschlag mit dem Vermerk Sternsingeraktion während eines Gottesdienstes in das Kollektenkörbchen werfen

– oder in unsere Dose beim Hausbesuch einwerfen.

 

Um die Sternsinger zu Hause empfangen zu können, ist auch in diesem Jahr in unserer Pfarrgemeinde eine vorherige Anmeldung erforderlich. Der Anmelde-Talon liegt in der Kirche bereit! Danke für Ihre Mithilfe.

 

Spendenkonto:

IBAN: CH61 0900 0000 1700 1220 9

Betreff: Aktion Sternsingen

Am Morgen des 6. Oktobers, besammlten wir uns um 8.30 Uhr auf dem Dorfplatz. Wir waren eine grosse Gruppe von 28 Personen. Nach einer kurzen Begrüssung machten wir uns mit dem Reisecar auf nach Feldkirch wo wir dem Fall vom Hl. Fidelis auf die Spur gingen. Zuerst durften wir uns im Aufenthaltsraum der Ausstellung mit einem Kaffee stärken bevor wir dann rund 1.5h dem Fall Fidelis lauschten. Es war eine sehr spannende und interessante Ausstellung.

Nach der Fidelis Ausstellung konnte man selber entscheiden, ob man ins Kapuziner Kloster gehen möchte und dort den Schädel vom Hl. Fidelis anschauen oder, ob man selbst ein wenig durch Feldkirch spatzieren möchte. Die Gruppe hat sich dann so etwas aufgeteilt. Viele von der Gruppe sind ins Kloster gegangen und haben dort eine Führung erhalten.

Anschliessend trafen wir uns alle wieder in der Schattenburg zum gemeinsamen Mittagessen. In der Schattenburg konnte jeder Essen was ihm schmeckt, die Schattenburg ist natürlich durch die riesen Wiener Schnitzel bekannt, welche man dort bekommt. Es gibt aber auch andere leckere Sachen zum Essen.

Jetzt waren wir wieder gestärkt für den 2. Teil unserer Wallfahrt und so fuhren wir um 14.00 Uhr von Feldkirch nach Maria Bildstein, Österreich, weiter. Die Basilika Maria Bildstein liegt oberhalb des Dorfes auf dem Hügel und man hat von da aus eine richtig tolle Aussicht. In der Basilika machte Pfarrer Issac am Nachmittag für uns eine hl. Messe. Nach der Messe stärkten wir uns noch einmal im Gasthof Kreuz in Bildstein, mit einem Kaffee und einem feinen Stück Kuchen oder Glace und machten uns um 17.00 Uhr zurück auf den Heimweg.

Um ca. 18.30 Uhr kamen wir in Untervaz an.

Es war ein sehr schöner Ausflug nach Österreich mit vielen interessanten Besichtigungen und Gesprächen. Es freut uns, dass wir eine so grosse Gruppe bei der Pfarreiwallfahrt dabei haben konnten. Wir freuen uns schon heute, auf die nächste Pfarreiwallfahrt.

Der Vorstand

(Fotos vom Ausflug sehen Sie in der Galerie)

Hallo liebe Eltern und liebe Kinder

Mein Name ist Nina Ratz und ich bin 32 Jahre alt. Zusammen mit meinem Ehemann Volker und unseren drei Kindern bin ich vor einem halben Jahr von Deutschland, Nordbayern in die Schweiz gezogen. Wir wohnen seitdem im Prättigau. Doch da dort kaum die heilige Messe gefeiert wird, kommen wir seitdem meistens bei euch in den Gottesdienst und uns gefällt es sehr gut bei euch.

Euer Pfarrer hat mich und Volker irgendwann einfach mal so angefragt, ob wir nicht Lust hätten, etwas mit euch Kindern zu machen. Das fanden wir beide eine gute Idee. Ihr seid nämlich besonders wichtig für Gott! Nicht umsonst sagt Jesus: „lasst die Kinder zu mir kommen“ (Mk 10,14) und „wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“ (Mt 18,3).

Ich habe bereits seit meiner Jugend in unserer Heimatgemeinde in einer Lobpreisband Klavier gespielt und gesungen und bei verschiedenen Aktionen für Kinder und Jugendliche in der katholischen Kirche mitgewirkt. Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du gerne mal im Pfarrheim vorbeikommen, wenn wir uns treffen.

Der genaue Termin und die Uhrzeit stehen immer im Pfarrblatt. Eines können wir dir versprechen: Langweilig wird es sicher nicht!

Wir freuen uns auf dich!

Volker und Nina mit Immanuel (6), Josef (5) und Daniel (3,5)

Mit dem ersten Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Um was geht es eigentlich im Advent? Ist der Advent für uns als Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest auch Vorbereitung auf das wieder neu Empfangen von Jesus Christus in unserem Leben? Zu diesem Gedanken möchten wir Ihnen und Euch in diesem Jahr die Frage mit auf den Weg geben: Was bedeutet mir mein Glaube an Jesus Christus? Welchen Stellenwert hat Jesus für mein Leben?

Wende, Wandel – diese Worte hören wir in den letzten Monaten oft, um die wichtigen Bewegungen unserer Zeit einzuordnen: Coronawende, Klimawandel, digitaler Wandel und Energiewende. Zeitenwende ist auch der Ausdruck geworden um die katastrophalen Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu veranschaulichen. Gott, was soll das werden?

In diese Zeit spricht am Ersten Advent der Prophet Jesaja hinein: „Er wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen um schmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg“ (Jesaja 2, 4).

Die Jesaja-Vision am Beginn des neuen Kirchenjahres vermittelt die Botschaft, dass wir der Zukunft nicht hilflos ausgeliefert sind. Wir können und sollen etwas tun: wachsam sein, Gottes Zeichen erkennen und vertrauen, dass durch ihn am Ende alles gut wird. Hier wird nichts weniger als die Wende der Katastrophe bejubelt in den Triumph göttlicher Macht über menschliche Gewalt und Herrschaftsansprüche. Gott, kann ich das glauben?

Hier verwenden wir um ein „modernes Gleichnis“ dafür zu benutzen aus der Computerwelt: Gott ist nicht irgendein Programm, das ich aufrufe, wenn ich es brauche, sondern der Prozessor, der letztlich alles steuert. Sie merken: Wenn man es so sieht, ist Tun für den Glauben nicht etwas Zusätzliches, sondern es ist eher die Frage, „wie“ ich die Dinge meines Alltags tue, mit welcher Haltung und mit welchen Zielen. Doch hierfür gibt es viele Formen und viele Möglichkeiten der Intensität.

Zum Bespiel in diese Zeit so passend die Worte des Johannes des Täufers: „Bereitet den Weg des Herrn. Ebnet ihm die Straße.“ (Mk 1,3) Wir sind in diesen Tagen eingeladen, in unserem Leben wieder Raum zu schaffen, damit Gott zu uns kommen kann. Wir sollten uns in diesen kommenden Wochen besonders Zeit nehmen für das Nachdenken über Gott und seine Bedeutung für unser Leben. Wir sollten uns Zeit nehmen für Gebet und Stille. Wir sollten wachsam sein für die Zeichen seiner Gegenwart in unserem Leben.

Darum laden wir Sie und Euch besonders zur Mitfeier von „Rorate-Gottesdiensten“ und vielfältige Angebote in unserer Pfarrei ein. Sie lassen zur Ruhe kommen und erzeugen in uns doch die notwendige Spannkraft, die uns sensibel macht für Spuren Gottes in unserem Leben, in unserem Alltag. „Ergreifen wir die Hand, die er uns entgegenstreckt. Es ist eine Hand, die uns nichts nehmen, sondern nur beschenken will“ (Emeritierter Papst Benedikt XVI). In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Euch eine gesegnete Adventszeit.

 

Das Wort Advent kommt von dem lateinischen „Adventus „, zu Deutsch: „Ankunft“, womit wir die Geburt Jesus meinen. Mit dem 1. Advent beginnt für uns Christen eine Zeit des Wartens, das Warten auf Weihnachten, den Geburtstag von Jesus Christus. Die Vorbereitungszeit hierzu ist der Advent, in dem es viele schöne Sitten und Bräuche gibt: eine davon ist der  Adventskranz mit seinen 4 Kerzen.

„Wo kommt der Adventskranz her?“ Im Rauen Haus in Hamburg hat Johann Wichern Kindern, die niemanden hatten ein neues Zuhause gegeben. In der Adventszeit haben sie immer wieder gefragt, wie lange es noch bis Weihnachten sei. Da hatte der Pastor eine Idee: Auf ein Wagenrad montierte er Kerzen für jeden Tag im Advent. Es waren kleine Kerzen für die Werktage und große Kerzen für die Sonntage. Jeden Tag wurde eine Kerze mehr angezündet und die Zeit bis Weihnachten war viel schöner.

Im Laufe der Zeit ist der Adventskranz mit seinen 4 Kerzen eingeschränkt (es bedeutet vier Wochen). Dieses Jahr haben wir die Kinder am Samstag 26. November um 9.00 bis 11.00 Uhr im Kath. Pfarrheim eingeladen einen Adventkranz zu basteln. Es gibt in unserer Pfarrei den guten Brauch, am 1. Adventwochenende den Adventskranz zu segnen.

Wir möchten herzlich einladen, Ihre privaten Adventskränze zum ersten Adventssonntag entweder am 26. November um 18.30 Uhr oder am 27. November um 09.30 Uhr in die Hl. Messe mitzubringen und dort unter den großen Kirchen-Adventskranz zu legen. Dort werden sie gesegnet, um Sie und ihre Familie in der Vorbereitungszeit auf Weihnachten mit Segen und Zuversicht zu begleiten.

Wissen Sie, was das ist?

Der Name „Rorate-Messe“ stammt vom Anfangswort des lateinischen Eröffnungsverses „Rorate caeli desuper…“ (Tauet Himmel von oben KG 313), den wir auch aus dem Kirchenlied „Tauet Himmel den Gerechten… (KG 303)“ kennen. Als winterliche Frühmesse wurde das Rorateamt bei nur Kerzenschein gefeiert und konnte wegen seiner Bedeutung für die Gläubigen festlich gestaltet werden. Gott klopft an die Tür meines Herzens und möchte, dass ich ihn aufnehme, damit er mein Leben mit seinem Licht hell und freudig machen kann.

Wie jedes Jahr laden wir Sie alle sehr herzlich zum Besuch der Rorate-Messen am 06. und am 13. Dezember um 06.30 Uhr ein. Noch im Dunkel der Nacht, die Kirche nur mit Kerzen erleuchtet und mit stimmungsvoller instrumental Musik und Gesänge des Advents sollen diese frühmorgendlichen Gottesdienste helfen, in der hektischen Adventzeit den Tag in der Hoffnung auf das Kommen des Herrn zu beginnen. Die Rorate-Messe am 6. wird vom Männerchor und die Rorate-Messe am 13. von Frau Zeitlberger musikalisch begleitet.

Anschließend der Messe kommen alle Gottesdienstteilnehmer noch zu einem gemeinsamen Frühstück im kath. Pfarreiheim zusammen. Die Kinder können bis Schulbeginn im Pfarreiheim bleiben.

Das Kirchenjahr neigt sich seinem Ende am 20. November 2022 und findet im Christkönigsfest seinen Abschluss. Christ­kö­nig ist ein ziem­lich jun­ges Fest. Erst 1925 hat es Papst Pius XI. ein­ge­führt, in sehr unru­hi­gen Zei­ten des Umbruchs. Mit dem Ers­ten Welt­krieg sind vie­le alte Ord­nun­gen zer­fal­len. König- und Kai­ser­rei­che waren unter­ge­gan­gen, tota­li­tä­re Sys­te­me ent­stan­den und neue Macht­ha­ber setz­ten sich oft gewalt­sam durch. Tra­gen­de Säu­len wie die Fami­lie gerie­ten immer mehr in die Kri­se und Wirt­schafts­kri­sen stürz­ten vie­le Men­schen in Arbeits­lo­sig­keit und exis­ten­ti­el­le Not. Als das wirk­sams­te Heil­mit­tel gegen die zer­stö­ren­den Kräf­te der Zeit, stellt Papst Pius die Königs­herr­schaft Chris­ti in den Mit­tel­punkt. Jesus Chris­tus ist unser König — und sonst niemand.

Er ist der eigent­li­che König und Hir­te aller Men­schen, von dem der Pro­phet Eze­chi­el sagt: Jetzt will ich mei­ne Scha­fe sel­ber suchen und mich sel­ber um sie küm­mern. … Ich wer­de mei­ne Scha­fe auf die Wei­de füh­ren, ich wer­de sie ruhen las­sen“ (Ez. 34, 11.12.15). Und wie weit die­se Hir­ten­sor­ge und Hir­ten­lie­be geht macht Jesus der ​“Christkönig” deut­lich, bis zur Voll­hin­ga­be des eige­nen Lebens am Kreuz. An die­sem Christ-König sol­len sich alle ori­en­tie­ren und Maßnahmen, die Macht und Ver­ant­wor­tung für ande­re haben, von den gro­ßen Macht­ha­bern in Poli­tik, Wirt­schaft, Kir­che und Gesell­schaft ange­fan­gen, bis zu jeder und jedem Ein­zel­nen, in ihrem und sei­nem Lebens- und Wir­kungs­be­reich.

An diesem Sonntag  um 9.30 Uhr stellen sich die 8 Erstkommunion-Kinder der Pfarrgemeinde vor,  jeweils mit einem Satz, was Jesus für sie bedeutet. Anschließend der Hl. Messe, die wollen, haben  die Möglichkeit die Krankensalbung zu empfangen. Die Krankensalbung ist also zunächst ein Sakrament der Heilung und Stärkung. Sie kann auch öfters empfangen werden.

Am 24. September 2022, nach vier Jahren Vorbereitung (durch Corona bedingte Unterbrüche), wurden wir in der Stiftskirche Heiligenkreuz im Wiener Wald durch Weihbischof Franz Scharl von der Erzdiözese Wien als Katechistinnen gesendet. Auch unser Pfarrer Issac war dabei und hat beim Pontifikalamt konzelebriert. Das hat uns sehr gefreut und wir sind ihm dankbar, dass er sich dafür Zeit genommen hat. Bei der dreistündigen Feier empfingen insgesamt 37 Frauen und Männer, darunter drei Ordensschwestern, das Sendungsdekret.

Der zweijährige Lehrgang zur Ausbildung von ehrenamtlichen Katechisten (LAK) ist ein Fernkurs und schliesst auch vier Studienwochen im zisterziensischem Stift mit der Ablegung von sechszehn Prüfungen ein. Er wurde vor genau zwanzig Jahren vom Institut St. Justinus in Mariazell mit Genehmigung der Österreichischen Bischofskonferenz und in Zusammenarbeit mit der Philosophisch – Theologischen Hochschule Benedikt XVI Heiligenkreuz gegründet und hat bis heute 750 Absolventen gesendet.

Der Dienst des Katechisten gibt es allerdings seit den Anfängen des Christentums und wird auch schon in der Bibel erwähnt (1 Kor 12,28). Das Wort «Katechist» stammt aus dem Griechischen und bedeutet «unterrichten». Die Katechisten sind Laien, die kraft der Taufe, der Firmung, ihrer theologischen Ausbildung und der bischöflichen Sendung für die Weitergabe des Glaubens befähigt sind. Sie sind im Pfarreileben integriert und können vom Pfarrer zur Unterstützung in verschiedenen Aufgaben eingesetzt werden, sie handeln in Zusammenarbeit mit dem geweihten Amtsträger und unter dessen Leitung.

Der LAK-Kurs war für uns eine grosse substanzielle und geistliche Bereicherung. Vor allem die Studienwochen haben uns sehr geprägt. Wir konnten durch grossartige, hochqualifizierte Referenten den zu Hause gelernte Stoff vertiefen und somit einen Einblick in viele theologische Aspekte unseres Glaubens gewinnen. Wir beschäftigten uns mit Altem und Neuem Testament, Liturgie, Dogmatik, Sakramenten Lehre, Christliche Moral, Kirchengeschichte, Katechismus und konnten uns zuletzt auch mit den anderen Weltreligionen und der Esoterik befassen. Darüber hinaus durften wir während der Studienwochen viel Weltkirche Luft schnuppern und unseren Glauben in Gemeinschaft mit vielen Leuten aus verschiedenen Ländern und gesellschaftlichen Schichten durch tägliche Eucharistiefeier und Gebete in konkreter Weise erleben, vertiefen und bestärken.

Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung und freuen uns auf unsere weiteren Aufgaben in unserer Pfarrei im Dienst der Kirche.

Roberta Dietiker und Priska Kollegger

 

Im Monat Oktober begeht die Kirche die Weltmission. «Ihr werdet meine Zeugen sein!» lautet das Leitwort des diesjährigen Monats der Weltmission. Dieses Wort aus der Apostelgeschichte (Apg 1, 8) galt damals wie auch heute. Leider denken manche Christen, dass es überflüssig ist, jedes Jahr einen besonderen Monat für die Weltmission zu haben. Diese Leute wissen nicht, dass die Mission im Grunde eine so zentrale Stellung in unserem christlichen Glauben einnimmt, dass es ohne Mission überhaupt kein Christentum gäbe.

Jeder Mann und jede Frau hat eine Mission-Sendung in seinem Leben. In unserem Denken und Handeln richten wir unseren Blick immer noch auf ferne Situationen und Erdteile, auf Menschen, denen die Frohe Botschaft verkündet werden soll. Wir unterstützen finanziell Missionswerke. Das ist sinnvoll, hilfreich und wichtig. Aber schon in den Jahren des dritten Millenniums sprachen wir von Europa als Missionsland. Wir tun uns schwer auf diese Entwicklung passende Antworten zu finden.

Wir merken es in unserer eigenen Familie, in unserem Dorf. Das religiöse Wissen geht weiter verloren. Religionsunterricht und Katechese erreichen nicht in dem gewünschten Maß ihre Adressaten. Noch ist unser gesellschaftliches Denken und Handeln von den christlichen Wurzeln geprägt. Aber wie lange noch?

Immer geht es zunächst um die Suche nach Gott in meinem eigenen Leben. Durch Taufe und Firmung sind wir alle gerufen den Glauben zu bezeugen. Es ist Gabe und Aufgabe zugleich. Erst wenn ich selber Feuer gefangen habe für die Sache Gottes, kann ich dieses Feuer weitergeben und zum Brandstifter für das Reich Gottes werden. Es ist eine ganz persönliche Anfrage an uns selber: Bin ich eine Mission für diese Zeit, mit welcher Mission bin ich auf dieser Erde? Was ist meine ganz persönliche Sendung?

Ich glaube wir sind in einer Zeit der Kirche angekommen, in der das Zeugnis des Glaubens zunächst ohne Worte geschehen muss und geschehen wird. In den vielfältigen diakonischen Diensten, in der liebenden Begegnung mit den Menschen, verkünden wir Christus den Auferstandenen, der das Leben für alle will. Wenn Menschen wieder neu die Erfahrung der konkreten Hilfe in ihren alltäglichen Mühen und Sorgen erleben, werden sie vielleicht die Frage stellen: Warum tust du mir das an? In der Antwort sollten wir dann den Mut haben von unserer Hoffnung Zeugnis zu geben, die uns im Glauben zugesagt hat.

Darum beten wir am Weltmissions-Sonntag, am 23. Oktober, ganz speziell nicht nur für unsere Missionarinnen und Missionare, die in den Ländern des Südens wirken. Wir sammeln nicht nur Spenden für die armen jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sondern wir beten auch für unsere Heimat: dass die Menschen mehr zum Glauben finden. Wenn Sie die Mission durch ihre finanzielle Gabe, durch Opfer und durch ihr Gebet zu Ihrem eigenen Anliegen machen, leben Sie die allgemeine Berufung zu einem guten Christen und sind somit in der Kirche missionarisch tätig.

„Wäre das Wort „DANKE“ das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen.“
Meister Eckehart

Diese Worte des spätmittelalterlichen Theologen und Philosophen Meister Eckehart könnten wohl nicht besser passen als zum Erntedankfest, das wir anfangs Oktober in unserer Pfarrei wieder feiern dürfen. Das kleine und oft unscheinbare Wort „DANKE“ soll uns bei diesem Fest im Kirchenjahr in den Sinn kommen – ja mehr noch: wir dürfen es als Gebet vor Gott hintragen.

Wie es das Fest selbst in seinem Wort zum Ausdruck bringt, wollen wir Gott Dank sagen für die Ernte dieses Jahres. Für Obst und Gemüse, Getreide und Feldfrucht, für alles was Gott uns an Nahrung zum Leben schenkt. Damit verbunden ist die Dankbarkeit über die geleistete Arbeit der letzten Monate. Nur durch das Zusammenwirken von Gottes großem Schöpfungswerk, die Kräfte der Natur und das menschliche Bemühen ist ein Ernte-Dank erst möglich. Gott gilt unser erster Dank: er hat uns die Früchte der Natur zum Leben
geschenkt.

Erntedank bedeutet Staunen über Gottes große und gute Schöpfung. Gott lässt uns teilhaben an seinem Schöpfungswerk, indem er uns das schenkt, was unserem Leben Not tut. Symbolisch legen wir die Erntegaben vor dem Altar, um Gott Danke zu sagen. Mit diesen Gaben legt aber auch jeder/e Einzelne von uns seinen/ihren persönlich Dank vor Gott. Wir dürfen an Erntedank nicht vergessen, Gott auch für unsere persönliche Lebensernte Danke zu sagen.

Wofür bin ich Gott dankbar? Welche Früchte hat er mir dieses Jahr in meinem Leben geschenkt? Welche Saatkörner, die ich selbst oder andere in mein Leben gesät haben, sind aufgegangen und tragen Frucht? Und wir müssen uns auch kritisch fragen, welche Gaben und Früchte wir nicht ernten konnten. Wir alle sind nur schwache Menschen, die um Gottes Gnade bitten müssen.

Der schönste Dank ist dann oft das bewusste Genießen all dessen, was Gott uns
geschenkt hat und das Miteinander-Teilen. Beides kommt jedes Mal im Gottesdienst
beim Brechen des Brotes zum Ausdruck. Es ist kein Zufall, dass dieses Brotbrechen ein
zentraler mystische Feier unseres Glaubens ist und dass unsere Dankbarkeit dem Schöpfer und den Mitmenschen gegenüber in der Eucharistiefeier den innigsten Ausdruck findet.

Viele Menschen bringen ihre Haltung der Dankbarkeit auch im Tischgebet zu Hause
zum Ausdruck. Wir tun gut daran, diesen Brauch nicht verkümmern zu lassen, wenn
wir uns in unseren Häusern und Wohnungen als Familie – als Hauskirche –
gemeinsam um den Tisch versammeln. Gerade auch dort dürfen wir gemeinsam
beten und Gott danken für all das Gute, das uns in unserem Leben geschenkt wird.
So laden wir deshalb alle recht herzlich zu unserem Erntedankfest am Sonntag, den 02. Oktober 2022 um 09.30 Uhr ein.

Traditionell gilt der Oktober als Rosenkranzmonat und ist, wie der Monat Mai, in besonderer Weise Maria gewidmet. Das Rosenkranzgebet ist das Gebet der liebenden Seele. Es hilft uns in hervorragender Weise auf unserem persönlichen Weg zu Christus. Wenn wir den Rosenkranz zum Gebet in unsere Hände nehmen, dann treten wir mit Maria ein in den heiligen Raum der Offenbarung und betrachten in den einzelnen Geheimnissen das, was Gott für uns getan hat. Wir vertiefen uns in die unendliche Herablassung und Liebe, die in der Menschwerdung Jesu zum Ausdruck kommt. Darum sagte der Hl. Papst Johannes Paul II: „Den Rosenkranz beten ist nichts anderes, als mit Maria das Leben von Jesus zu betrachten.“

Die Geschichte hat gezeigt, dass man mit dem Rosenkranz sogar Kriege verhindern oder gewinnen kann. Die Gottesmutter sagte zu Luzia in Fatima: „Mit dem Rosenkranzgebet könnt ihr alles erbeten“. Vielleicht wäre der Rosenkranzmonat Oktober der richtige Zeitpunkt, die rettende Perlenkette in die Hand zu nehmen. Wer gerne den Rosenkranz betet oder sich mal wieder diesem Gebet öffnen möchte, den laden wir im Oktober ganz herzlich zu unseren Rosenkranzgebeten am jeden Tag von 18.00 Uhr

Der eidgenössische Dank-, Buß- und Bettag, kurz auch Bettag genannt, wird in diesem Jahr am 18. September 2022, dem dritten Sonntag im September, gefeiert. Der Tag hat einen hohen Feiertagsstatus. Entstanden ist er aus einem von den Behörden angeordneten Fasttagen. Der Bettag ist ausdrücklich kein kirchlicher, sondern ein religiös-politischer Feiertag, der an keine Konfession gebunden ist. Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag lädt uns ein, inne zu halten und unser persönliches aber auch unser Verhalten als Gemeinschaft zu überdenken.

Der Gottesdienst am Sonntag, 18. September wird vom Jodelclub Wildwuchs verschönert. Anschliessend der Hl. Messe findet ein Apero statt. Wir laden Sie herzlich ein.

Beim Blick in den kirchlichen Kalender fällt für den Monat September auf, dass gleich drei Marienfeste innerhalb von 8 Tagen aufgeführt sind: „Maria Geburt“ (08), „Maria Namen“ (12) und „Maria Schmerzen“ (15). „Du bist eine von uns, Maria“ – diesen Titel eines modernen Marienliedes von Bruder Samuel Schraufstetter könnte man als Überschrift über diese drei Marienfeste stellen. Alle drei Feste sind nicht aus der Bibel ableitbar, sie haben ihren Ursprung vielmehr in der Marienfrömmigkeit.

 

Mariä Geburt, 8. September

Maria ist eine von uns – sie hat Geburtstag wie wir. Drei irdische Geburtstage nur begeht das Kirchenjahr, den des Herrn, den des Täufers Johannes und den der Gottesmutter Maria. Schaut man dabei etwas näher hin, dann wird schnell deutlich, dass die beiden letzteren nur bezogen auf den ersten gefeiert werden. Die Geburt der Jungfrau Maria wird in den Heilszusammenhang gestellt und mit der Geburt des Erlösers aus der Mutter Maria verbunden. Ihr Eintritt in den Kreis der Geschöpfe steht im Licht des Heils, das der aus ihr geborene Heiland begründet hat. Mit der Geburt Marias ist auch der neue Mensch da, der Mensch nach Gottes Gerechtigkeit.

Wie auch immer Menschen ihren Geburtstag sehen und feiern, letztlich sollte die Geburtstagsfeier eine Besinnung auf den Sinn des Lebens sein. Damit bleibt die erste Frage der alten Katechismen letztlich doch die Gretchenfrage: „Wozu sind wir auf Erden?“ Grund zum Feiern gibt es für jeden Menschen, der wie Maria in der Schöpfungsordnung steht und dadurch „auf Kurs“ bleibt für das ewige Leben.

 

Mariä Namen, 12. September

„Der Name der Jungfrau war Maria“ (Lukas 1, 27)

Die Muttergottes ist ein Mensch. Darum hat sie auch einen Namen, wie jeder andere Mensch. Der Mensch braucht einen Namen, damit man ihn ansprechen und anreden kann, damit er als Träger dieses Namens von allen Trägern anderer Namen unterscheidet und individualisiert wird. Das ist auch alles richtig. Aber der Name ist nicht nur ein individualisierendes Merkmal, das einem Menschen von seinen Eltern gegeben wird, sondern gerade die biblischen Namen der bedeutenden Gestalten der Heiligen Schrift haben noch eine ganz andere Funktion: In ihnen drückt sich eine Sendung aus.

lautet die „Geliebte Jahwes“ oder die „Vielgeliebte Gottes“, aber auch andere Erhöhte, Erhabene“, “Herrin”, “Schöne”, „Meer der Der Name „Maria“ ist die lateinische Form des Überlieferungen wie „die hebräischen Namens „Mirjam“. Die geläufigste Übersetzung Bitterkeit“ oder „Meeresstern“ sind aus „Mirjam“ ableitbar.

Ja der Name Maria ist Träger einer Bedeutung, in der sich eine göttliche Sendung, ein göttlicher Auftrag für die Menschen ausspricht! Was die Bedeutung des Namens betrifft, so ist die Muttergottes der Stern für alle Menschen, welche sich noch auf den Wogen des Meeres dieser Welt befinden und die Gestade des ewigen Lebens, die rettenden Ufer des Himmels, erst noch erreichen müssen.

Das kann gelingen, wenn sich diese Menschen auf dem Meer der Welt an den Meeresstern halten, der allein im menschlichen Leben Orientierung gibt. Die Muttergottes selbst ist durch dieses Leben hindurchgegangen. Sie weiß aus Erfahrung, was Leben, Finsternis, Dunkelheit, Wogen und Stürme des menschlichen Lebens bedeuten.

Der heilige Bernhard, der Gründer des Zisterzienserordens ermutigt uns, in allen Stürmen und Drangsalen des Lebens zu Maria aufzublicken und sie um ihre Fürbitte anzurufen:

„Wenn die Sturmwinde der Versuchungen daher brausen, wenn du zwischen die Klippen der Drangsale verschlagen wirst, blick auf zum Stern, ruf zu Maria!

Wenn dich emporschleudern Wogen des Stolzes, des Ehrgeizes, der Verleumdung, der Eifersucht – blick auf zum Stern, ruf zu Maria!

Wenn Zorn, Habsucht oder die Begierde des Fleisches deine Seele erschüttern – blick auf zu Maria!

Wenn dich die Last der Sünden drückt und die Schmach des Gewissens beschämt, wenn dich die Strenge des Gerichtes schreckt, wenn du drohst von abgrundtiefer Traurigkeit und Verzweiflung verschlungen zu werden – denk an Maria!

In Gefahren, in Ängsten, in Zweifeln – denk an Maria, ruf zu Maria! Ihr Name weiche nicht aus deinem Munde, weiche nicht aus deinem Herzen!“

 

Gedächtnis der Schmerzens Mariens, 15. September

„Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lukas 2, 35)

Am 14. September feiern wir die Kreuzerhöhung, richten unsere Blicke auf das Kreuz, an dem der Herr gestorben ist und der damit zugleich auch den größten Sieg für uns errungen hat, den es überhaupt zu erringen galt: den Sieg über Sünde, Tod und Teufel. Am 15. September feiern wir den „Gedenktag der  Mater Dolorosa, der schmerzhaften Mutter, unseren Blick auf das Mitleiden Marias.

Dies nicht nur in einem äußeren Sinne, sondern in dem Sinne, dass sie selbst aus der Passion ihres Sohnes überhaupt nicht mehr wegzudenken ist, sondern sogar selbst zum Opfer werden soll und diese Sendung auch annimmt und das Opfer bringt. Darum singen wir an diesem Tag ganz besonders: „Christi Mutter stand mit Schmerzen…Angst und Jammer, Qual und Bangen, alles Leid hielt sie umfangen“ (KG 765).

Zum Beispiel hält Maria ihren toten Sohn in den Armen. Vor allem hier ist Maria Identifikationsfigur für Leidende und Trauernde. Es gibt kein Leben ohne Leid. Jedes Menschenleben kennt neben Höhen auch Tiefen, neben Licht auch Schatten, Enttäuschung, Unglück, Angst, Not, Krankheit, Todesfälle, Unfrieden, Arbeitslosigkeit… Wir müssen das Kreuz nicht suchen. Wir brauchen uns kein Kreuz zu zimmern. Es ist einfach da in vielfältiger Gestalt.

Aber wir sind mit unserem Schmerz nicht allein, sondern können ihn mit Maria teilen, ihn gemeinsam mit ihr aushalten und Gott hinhalten. Immer wieder legt Maria ein gutes Wort für uns ein, und immer auch hilft sie uns, denn sie ist die Immer hilf, und alle Menschennot versteht sie, weil sie selbst im Schatten des Kreuzes das große Leid getragen hat.

Am Kreuz hat Jesus selber Maria seinem Lieblingsjünger Johannes und damit der ganzen Kirche zur Mutter gegeben. So ist sie unsere Mutter, die auch uns im Leid umfangen möchte. An ihr wird uns ansichtig, in welcher Gesinnung wir auch unser Kreuz nicht nur geduldig und ohne zu murren tragen, sondern es auch durch ihr unbeflecktes Herz dem Vater im Himmel aufopfern sollen, damit es geistlich fruchtbar wird und wir auch selbst auf diese Weise nach ihrem Vorbild mitwirken an dem Fruchtbar werden des Erlösungsopfers Christi.

Glücklich der Mensch, der noch eine Mutter hat! Glücklich wir alle, die wir in Maria die beste, liebste, gütigste und mächtigste Mutter haben, die uns, wenn auch wir im Schatten des Kreuzes stehen, zutiefst versteht, besser als jede irdische Mutter es vermag, und die uns in allen Nöten helfen will und in allem Leid am wirksamsten trösten kann.

Wir wissen sicher alle, was ein Logo ist (Firmenzeichen, Markenzeichen, Emblem). Logos gibt es heute überall. Auch im religiösen Bereich kennt man sie. Die Juden haben den Stern, der Islam den Halbmond, der Buddhismus den mit überschlagenen Beinen dasitzenden, meditierenden Buddha. Das Logo des christlichen Glaubens ist das Kreuz, vielleicht das genialste, das es je gegeben hat. Für die ersten Christen war das Kreuz kein Symbol, das sie sich an die Wände hängten. Sie nutzten viel eher den Fisch, dessen griechische Buchstaben zugleich die Anfangsbuchstaben des urchristlichen Bekenntnisses sind: „Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Retter der Welt.“

Das Fest Kreuzerhöhung stammt ursprünglich aus Jerusalem. Dort hatte Kaiser Konstantin über dem Grab Jesu die Grabeskirche gebaut. Deren Kirchweihe wurde mit einer eigenen Oktav gefeiert, in die das Fest der Kreuzerhöhung fiel. Zugleich erinnerte man daran, dass Kaiserin Helena das verloren gegangene Kreuz Jesu Christi wiedergefunden haben will. Am Fest selbst hat man dessen Verehrung ermöglicht.

Hier kommt wahrscheinlich die Frage: Welchen Sinn hat es, das „Kreuz“ zu „erhöhen“?  Ist es nicht vielleicht anstössig, ein entehrendes Instrument der Hinrichtung zu verehren? Apostel Pauls schreibt: Für uns Christen ist das Kreuz nicht nur das Folterinstrument, an dem Jesus gestorben ist und nach ihm noch viele andere, sondern eben durch Tod und Auferstehung wurde das Kreuz für uns zum Siegeszeichen (1 Kor 1, 18).

In jedem Jahr am 14 September holt das Fest der Kreuzerhöhung diese bewusste Verehrung des Kreuzes und dessen, der am Kreuz hing, in das Kirchenjahr hinein. Die Präfation des Tages – der Text, der vor dem Gesang des „Sanctus“ gebetet wird – greift die Theologie des Kreuzes auf: „Vom Baum des Paradieses kam der Tod, vom Baum des Kreuzes erstand das Leben. Der Feind, der am Holz gesiegt hat, wurde auch am Holze besiegt durch unseren Herrn Jesus Christus.

Am Fest der Kreuzerhöhung dürfen auch wir das Kreuz in unserem Leben erhöhen. Fragen, wo wir mit Kreuzen in Berührung kommen – bewusst und unbewusst. Nehmen wir den Skandal noch wahr? Nehmen wir noch wahr, dass Gott an diesem Kreuz den Tod besiegt hat? Nehmen wir noch wahr, dass an diesem Kreuz Gott – unsterblich von Beginn der Welt an – freiwillig starb, um die Menschen zu retten?

Kreuzerhöhung ist nicht nur ein Fest, das an Vergangenes erinnert. Kreuzerhöhung ist ein Fest, dass uns mahnt und uns aufruft, Ostern, der Auferstehung, dem Leben den Weg zu bereiten und so Gott und den Menschen zu dienen. Wir müssen nicht gleich so vollkommen werden wie Mutter Teresa, die aufgrund des Kreuzes zu den Ärmsten der Armen ging und ihr ganzes Leben für diese Menschen aufopferte. Es gibt auch im alltäglichen Leben, jedem von uns Gelegenheiten genug, unsere Hilfe anzubieten. Genau davor nicht die Augen zu verschließen sondern helfen.

 

Mittwoch, 30. März 2022, 19 Uhr

Am Fest Maria Verkündigung am 25.März 2022 wird Papst Franziskus während einer Bußfeier Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Marias weihen. Um 17.00 Uhr wird er in Rom das Weihegebet sprechen. Als Gesandter des Papstes wird Kardinal Konrad Krajewski in Fatima zur gleichen Uhrzeit das Weihegebet sprechen.

Dieses „Gebet für den Frieden auf der Welt und insbesondere für den Frieden in der Ukraine“ sei ein „Akt voller Bedeutung in diesen unruhigen Zeiten, in denen wir leben. Ein Akt, der tief mit Fatima und seiner Botschaft verbunden ist, … weil Fatima ein Ort ist, an dem man jeden Tag für den Frieden betet“.

Bei einer solchen Weihe wird Maria gebeten, die Menschen oder ganze Länder unter ihren mütterlichen Schutz zu nehmen, sie vor Gefahren und Versuchungen zum Bösen zu bewahren. In entsprechenden Gebeten geht es auch um persönliche Bekehrung und Wiedergutmachung von Sünden.

In unserer Pfarrei beten wir um 18.00 Uhr den Kreuzweg anschließend die Hl. Messe und das Weihegebt. Es ist ein Appell an Gott für die besonderen Nöte, die wir haben. Herzliche Einladung an die ganzen Pfarreimitglieder!

 

 

Akt der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens

O Maria, Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, wir kommen zu dir in dieser Stunde der Bedrängnis. Du bist Mutter, du liebst uns und du kennst uns. Dir ist nicht verborgen, was uns im Herzen bewegt. Mutter der Barmherzigkeit, wie oft haben wir deine zärtliche Fürsorge erfahren, deine friedenbringende Gegenwart, denn du geleitest uns immer zu Jesus, dem Fürsten des Friedens.

Wir aber sind vom Weg des Friedens abgekommen. Wir haben die Lehren aus den Tragödien des letzten Jahrhunderts und das Opfer der Millionen in den Weltkriegen Gefallenen vergessen. Wir haben die Verpflichtungen, die wir als Gemeinschaft der Nationen eingegangen sind, nicht erfüllt, und wir verraten die Träume der Völker vom Frieden und die Hoffnungen der jungen Menschen. Wir sind an Gier erkrankt, wir haben uns in nationalistischen Interessen verschlossen, wir haben zugelassen, dass Gleichgültigkeit und Egoismus uns lähmen. Wir haben Gott nicht beachtet, wir haben es vorgezogen, mit unseren Lügen zu leben, Aggressionen zu nähren, Leben zu unterdrücken und Waffen zu horten. Dabei haben wir vergessen, dass wir die Hüter unserer Nächsten und unseres gemeinsamen Hauses sind. Mit Kriegen haben wir den Garten der Erde verwüstet, mit unseren Sünden haben wir das Herz unseres Vaters verletzt, der will, dass wir Brüder und Schwestern sind. Wir sind allen und allem gegenüber gleichgültig geworden, außer uns selbst. Und schamerfüllt sagen wir: Vergib uns, Herr!

Im Elend der Sünde, in unserer Erschöpfung und Hinfälligkeit, in der geheimnisvollen Ungerechtigkeit des Bösen und des Krieges erinnerst du, heilige Mutter, uns daran, dass Gott uns nicht verlässt, sondern stets mit Liebe auf uns schaut, mit dem Wunsch, uns zu vergeben und uns aufzurichten. Er selbst hat dich uns geschenkt und der Kirche und der ganzen Menschheit in deinem Unbefleckten Herzen eine Zuflucht geschaffen. Aufgrund der Liebe Gottes bist du bei uns und auch durch die schwierigsten Momente der Geschichte geleitest du uns voll Zärtlichkeit.

So kommen wir zu dir und klopfen an die Tür deines Herzens, wir, deine geliebten Kinder, die du zu allen Zeiten unermüdlich aufsuchst und zur Umkehr einlädst. Komm in dieser dunklen Stunde zu uns, um uns beizustehen und uns zu trösten. Sag uns immer wieder neu: „Bin ich denn nicht da, ich, die ich deine Mutter bin?“ Du kannst die Verstrickungen unseres Herzens und die Knoten unserer Zeit lösen. Wir setzen unser Vertrauen in dich. Wir sind gewiss, dass du, besonders in Zeiten der Prüfung, unser Flehen nicht verschmähst und uns zu Hilfe kommst.

So hast du dich auch in Kana in Galiläa verhalten, als du erwirkt hast, dass Jesus eingriff, noch ehe seine Stunde gekommen war. So hast du der Welt sein erstes Zeichen vermittelt. Als sich die Festesfreude in Trübsal verwandelt hatte, sagtest du zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr“ (Joh 2,3). Verwende dich erneut für uns, o Mutter, denn heute ist uns der Wein der Hoffnung ausgegangen, die Freude ist geschwunden, die Geschwisterlichkeit verwässert. Wir haben die Menschlichkeit verloren, wir haben den Frieden verspielt. Wir sind zu aller Gewalt und Zerstörung fähig geworden. Wir bedürfen dringend deines mütterlichen Eingreifens.

Nimm an, o Mutter, unser Gebet.

Du Stern des Meeres, lass uns im Sturm des Krieges nicht untergehen.

Du Arche des Neuen Bundes, zeige uns Möglichkeiten und Wege der Versöhnung.

Führe, „du Irdische im Himmel“, die Welt wieder zu göttlicher Eintracht.

Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung.

Befreie uns von Krieg, bewahre die Welt angesichts der nuklearen Bedrohung.

Du Königin vom Rosenkranz, erwecke in uns wieder das Bedürfnis zu beten und zu lieben.

Du Königin der Menschheitsfamilie, zeige den Völkern den Weg der Geschwisterlichkeit.

Du Königin des Friedens, erbitte der Welt den Frieden.

Deine Traurigkeit, o Mutter, erweiche unsere verhärteten Herzen. Die Tränen, die du für uns vergossen hast, mögen dieses Tal wieder aufblühen lassen, das unser Hass verdorren ließ. Lass uns, bei allem Lärm der Waffen, durch dein Gebet zum Frieden finden. Liebkose mit deinen mütterlichen Händen alle, die leiden und vor den Bomben fliehen. Lass alle, die ihr Zuhause und ihr Land verlassen müssen, in deiner mütterlichen Umarmung Trost finden. Dein betrübtes Herz erwecke in uns Mitgefühl und dränge uns, unsere Türen zu öffnen und uns der verwundeten und verstoßenen Menschen anzunehmen.

Heilige Mutter Gottes, als du unter dem Kreuz gestanden bist, sagte Jesus, als er den Jünger neben dir sah: „Siehe, dein Sohn“ (Joh 19,26). Damit hat er dir einen jeden von uns anvertraut. Dann sagte er zu dem Jünger, und somit zu einem jeden von uns: „Siehe, deine Mutter“ (V. 27). Mutter, wir wollen dich heute in unser Leben und in unsere Geschichte bereitwillig aufnehmen. Die erschöpfte und verstörte Menschheit steht in dieser Stunde mit dir unter dem Kreuz. Und sie verspürt die Notwendigkeit, sich dir anzuvertrauen und sich durch dich Christus zu weihen. Das ukrainische Volk und das russische Volk, die dich liebevoll verehren, kommen zu dir, und dein Herz schlägt für sie und für alle Völker, die unter Krieg, Hunger, Ungerechtigkeit und Armut leiden.

Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, dir vertrauen wir uns an und feierlich weihen wir die Kirche und die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, deinem Unbefleckten Herzen. Nimm diesen unseren Weiheakt an, den wir mit Vertrauen und Liebe vollziehen. Gib, dass der Krieg aufhört und schenke der Welt den Frieden. Durch dein von Herzen kommendes Ja trat der Fürst des Friedens ein in die Geschichte; wir vertrauen darauf, dass der Friede auch jetzt wieder über dein Herz zu uns kommt. Dir also weihen wir die Zukunft der ganzen Menschheitsfamilie, die Nöte und Erwartungen der Völker, die Ängste und Hoffnungen der Welt.

Die göttliche Barmherzigkeit ergieße sich durch dich über die Erde und der liebliche Herzschlag des Friedens bestimme wieder unsere Tage. Frau des Ja, auf die der Heilige Geist herabkam, lass uns miteinander wieder in die Harmonie Gottes finden. Stille den Durst unserer Herzen, du „strömender Quell der der Hoffnung“. Du hast das Menschsein in Jesus eingewoben, so mach auch uns zu Handwerkern der Gemeinschaft. Du bist auf unseren Wegen gewandelt, geleite uns auf den Pfaden des Friedens. Amen.

 

Beim letzten Abendmahl sagte Jesus über das Brot: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ In der eucharistischen Anbetung wird das bei der Messe gewandelte Brot – der Leib Christi – in einem kostbaren Zeigegefäß (Monstranz) ausgestellt, ausgesetzt. Wir schauen also auf Jesus im Moment seiner größten Liebe: Seiner Lebenshingabe am Kreuz für uns – für mich. Er ist da in seiner erlösenden und heilenden Liebe.

Die heilige Mutter Teresa von Kalkutta sagte einmal: „Die Zeit, die du mit Jesus im Allerheiligsten Sakrament verbringst, ist die beste Zeit, die du auf Erden verbringen wirst. Jeder Augenblick, den du mit Jesus verbringst, wird deine Einheit mit Ihm vertiefen und deine Seele auf ewig herrlicher und schöner machen für den Himmel, sowie mithelfen, ewigen Frieden auf Erden zu fördern.“

Viele fragen heutzutage, wenn Sie etwas über Anbetung hören: „Ja, was soll ich denn da machen? Wie ‚geht‘ Anbetung?“ – Die Antwort ist einfach: wir müssen eigentlich gar nichts ‚machen‘. Jesus ist im Allerheiligsten genauso konkret anwesend, als würde er neben uns in der Kirchenbank sitzen. Anbetung bedeutet, sich dieser Gegenwart Jesu bewusst zu werden. Wir können ihm unser Herz ausschütten, aber wir können auch nur ohne Worte auf den Knien seine Gegenwart verehren. So wie es ein einfacher Bauer zum heiligen Pfarrer von Ars sagte, als der ihn fragte, was er denn eigentlich tue, wenn er jeden Tag vor dem Tabernakel knie: „Das ist ganz einfach: Er schaut mich an und ich schaue ihn an.“

 Fürbittenbox

In der Kirche liegen eine Box, Zettel und Stifte auf. Gerne können Sie dort anonym Ihre Anliegen aufschreiben und in die Box legen. Immer am 3. Mittwoch im Monat wird dann für Ihre Anliegen und unsere Pfarrei gebetet. In dieser schweren Zeit wollen wir unsere Anliegen gemeinsam vor den Herrn bringen, dem nichts unmöglich ist! In dieser Zeit ist jeder eingeladen, seine persönlichen Anliegen vor den Herrn in die eucharistische Anbetung zu bringen. Kommen Sie – und wenn es nur für einige wenige Augenblicke ist!

 

Ablauf der Gebetszeit am 3. Mittwoch im Monat:

18 Uhr Aussetzung mit Rosenkranz

Anschließend des Rosenkranzes bis zum 19.00 Uhr Stille Anbetung mit kleinen Impulsen und Musik

Papst Franziskus hat anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Apostolischen Schreibens „Amoris laetitia“, über die „Freude der Liebe“, ein „Jahr der Familie“ ausgerufen. Es beginnt mit dem 19. März 2021 und endet mit dem Weltfamilientreffen vom 22. bis 26. Juni 2022 in Rom. Papst lädt herzlich dazu ein, in diesem Jahr die Schatztruhe von „Amoris laetitia“ nochmals oder erstmals zu öffnen – und über die vielen Impulse und wegweisenden Erfahrungen zu staunen, die dieses grundlegende Schreiben enthält.

Familien sind ebenso die ersten und prägenden Orte des Glaubens. Papst schreibt dies, auch wenn wir uns bewusst sind, dass uns allen vieles weggebrochen ist, was noch vor ein, zwei Generationen ganz selbstverständlich zum Basiswissen und zur Grundpraxis des Glaubens gehört hat. Insofern kann dieses Jahr auch ein Jahr des Neu-Entdeckens werden. Eine Schule des Glaubens. Jesus selbst ist in einer Familie aufgewachsen, es war der wesentliche Ort seiner „Menschwerdung“. Aus diesem Grund hat alles, was mit Familie zusammenhängt, auch mit Gott zu tun – alle Freuden und Leiden.

Die Einladung zum „Jahr der Familie“ geht weit über den kirchlichen Kreis hinaus. Wagen wir das Gespräch mit unseren Nachbarn und Arbeitskollegen, Bekannten und Freunden. Familie sind wir alle. Inmitten einer pulsierenden und nervösen Gesellschaft braucht es die Erfahrung familiärer Nähe, viele Zeichen von Zuwendung und vor allem ein ehrliches Interesse aneinander.

Das „Jahr der Familie“ soll ein Jahr der dankbaren Wahrnehmung sein für alles, was Familien leisten. Auch im persönlichen Umfeld sind ermutigende Zeichen der Wertschätzung möglich: nachfragen, hinhören, besuchen, einen kleinen Dienst anbieten, Familien mit ihren Sorgen nicht allein lassen. Papst ergänzt «die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche».


Schliessen wir mit einem Gebet: «Heilige Familie von Nazareth, erwecke in unserer Gesellschaft wieder das Bewusstsein des heiligen und unantastbaren Charakters der Familie, unschätzbares und unersetzbares Gut. Jede Familie sei aufnahmefreudige Wohnstatt der Güte und des Friedens für die Kinder und für die alten Menschen, für die Kranken und Einsamen, für die Armen und Bedürftigen. Jesus, Maria und Josef, zu euch beten wir voll Vertrauen, euch
vertrauen wir uns mit Freude an» (Papst Franziskus).

Papst Franziskus hat Katholiken weltweit zu Rosenkranzgebeten gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Angesichts der Einschränkungen solle man das häusliche Gebet wiederentdecken, schrieb das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft.

Als Christen sind wir solidarisch mit allen, deren Gesundheit nun in Gefahr ist, ganz besonders mit Kranken und älteren Menschen. Schöpfen wir Kraft und Zuversicht aus der Hoffnung des Psalmisten: „Schüttet euer Herz aus vor Gott! Denn er ist unsere Zuflucht“, sagt der Beter im Psalm 62. Das kann auch uns in dieser Situation eine Hilfe sein.

Wir wollen den Rosenkranz beten und unser Land der Muttergottes anvertrauen, ihre Hilfe erflehen und durch sie, die Gnadenmittlerin, bei Gott erbitten, unsere Immunkräfte stärken und uns widerstandsfähig machen für alles, was uns schaden möchte.

In diesem Sinne möchten wir Sie herzlich zu den Rosenkranzgebeten einladen, die in unserer Pfarrei jeden Tag um 18.00 Uhr stattfinden.